Die Waldbewirtschaftung soll finanziell unterstützt werden. - zvg
Der Bund soll mehr Mittel für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung und -nutzung bereitstellen. Am 11. August 2021 hat der Bundesrat beschlossen, noch für das laufende Jahr eine Aufstockung des Waldkredits um 25 Millionen Franken zu beantragen.
Während der Sommersession 2021 hat das Parlament die Motion «Sicherstellung der nachhaltigen Pflege und Nutzung des Waldes» von Daniel Fässler (Mitte/AI) genehmigt.
Die Motion verlangt, den Defiziten in der Waldpflege entgegenzuwirken und die durch den Klimawandel verschlechterten Rahmenbedingungen für die Schweizer Waldbewirtschaftung rasch und konkret zu verbessern.
Fässler fordert in seiner Motion finanzielle Anreize, damit die Waldeigentümer den Wald auch in Zukunft so bewirtschaften können, dass er «alle Funktionen und Leistungen nachhaltig und gleichwertig erfüllen kann», wie dies die Waldpolitik 2020 vorsieht. Diese zusätzlichen Ressourcen sollen den Waldeigentümerinnen und -eigentümern helfen, einen gesunden, stabilen und klimafitten Wald zu erhalten. Die Gelder sollen für die «Stabilitäts-Waldpflege», für Sicherheitsholzschläge und für Wiederaufforstungsmassnahmen gesprochen werden.
Zur Umsetzung dieser Motion hat der Bundesrat beschlossen, im Rahmen des Nachtragskredits schon im Jahr 2021 eine Aufstockung des Waldkredits um 25 Mio. Franken zu beantragen. Der Zusatzkredit zum Verpflichtungskredit Wald 2020-2024 beläuft sich auf total 100 Mio. Franken.
Die zusätzlichen Mittel werden für Mehrleistungen in den bestehenden Programmvereinbarungen Wald eingesetzt. Zudem werden während vier Jahren ab 2021 noch zusätzliche Massnahmen im Bereich Wald und Klimawandel unterstützt. Zurzeit sind Gespräche mit den Kantonen im Gang, um die Anliegen der Motion möglichst zeit- und praxisnah umzusetzen. Das Parlament wird in der Herbstsession über den Nachtragskredit entscheiden.
