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Waldschutz ist unter Beschuss

Das Gesetz schützt den Wald vor Flächenverlusten. Das ist nicht mehr zeitgemäss, finden einige und wollen den Wald dem Kulturland gleichstellen. Das wäre fatal, meinen andere und wollen den Schutz nicht lockern.

 

 

Das Gesetz schützt den Wald vor Flächenverlusten. Das ist nicht mehr zeitgemäss, finden einige und wollen den Wald dem Kulturland gleichstellen. Das wäre fatal, meinen andere und wollen den Schutz nicht lockern.

Rund 1,27 Mio. Hektaren oder 31 Prozent der Schweiz sind mit Wald bewachsen. Und anders als das Kulturland wächst der Wald jährlich um rund 4500 Hektaren. Dies kommt daher, dass der Wald durch das Waldgesetz streng geschützt  ist und nicht dem Raumplanungsgesetz unterliegt.

Fällt Wald einem Bauprojekt zum Opfer, muss die Fläche mittels Aufforstung oder Aufwertungsmassnahmen kompensiert werden.
Anders beim  Kulturland. Die Bautätigkeit frisst jährlich zirka 2700 Hektaren wertvollste Produktionsfläche. Gerade noch 37 Prozent der gesamtschweizerischen Fläche oder rund 1,53 Mio. Hektaren stehen den Bauern zur Verfügung.

Bauernverbandsdirektor verlangt die Gleichstellung des Waldes mit dem Kulturland

Zurzeit werden Stimmen laut, welche die Sonderstellung des Waldes als nicht mehr zeitkonform betiteln. So etwa Bauernverbandsdirektor und Nationalrat Jacques Bourgeois (FDP, FR). In verschiedenen Vorstössen zielt er auf einen besseren Schutz für das schwindende Kulturland ab. Gleichzeitig fordert er, dass der Wald in die Raumplanung integriert  und dessen Schutz gelockert wird. Er verlangt die Gleichstellung des Waldes mit dem Kulturland und dass nicht jede gerodete Waldfläche kompensiert werden muss.

Bourgeois will aber nicht, dass die Wälder verschwinden. Das Flächenwachstum will er hingegen stoppen. Für Forderungen nach geringerem Schutz haben weder ökologisch motivierte Kreise noch Vertreter der Waldbranche Verständnis. Es gelte, den kostbaren Lebensraum Wald zu schützen.

Waldwirtschaft Schweiz spricht gegen Unterstellung unter Raumplanungsgesetz aus

Waldwirtschaft Schweiz (WVS) spricht sich strikt gegen eine Unterstellung des Waldes unter das Raumplanungsgesetz aus und will das Thema am Freitag in Luzern am Kongress «Wald und Raumplanung» diskutieren. Der Verband hält aber eine gewisse Flexibilisierung des absoluten Schutzes für sinnvoll.

«In jenen Regionen, in denen der Wald stark wächst, kann man aus unserer Sicht die Aufforstungspflicht lockern», sagt WVS-Direktor Urs Amstutz. Eine generelle Lockerung hätte aber beim heutigen Siedlungsdruck fatale Folgen, ist er überzeugt. Und denkt dabei an den geplanten Stadtbau im Berner Bremgartenwald.

Bundesrat Johann Schneider forderte im «Schweizer Bauer»-Interview die Gleichstellung des Waldes mit dem Kulturland. Für ihn ist aber klar, dass der Schutz des Kulturlandes auf- und nicht jener des Waldes abgewertet werden darf.

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