Eine funktionierende Waldverjüngung ist in Zeiten des Klimawandels unerlässlich für die Vielfalt der Baumarten, Strukturen und Genetik und somit für die Resilienz und Anpassungsfähigkeit künftiger Waldgenerationen, schreibt der Verband Waldschweiz. Doch die natürliche Waldverjüngung gerate in der ganzen Schweiz zunehmend unter Druck. Besorgniserregend sei die Verjüngungssituation beim Schutzwald.
Trotz Bemühungen habe sich die Situation kaum verbessert. «Der Wildeinfluss spielt dabei eine zentrale Rolle und insbesondere Baumarten, denen im Klimawandel eine grosse Bedeutung zugeschrieben wird, werden bevorzugt verbissen», schreibt Waldschweiz.
Beim nationalen Waldkongress steht das Thema Waldverjüngung im Zentrum. Behandelt werden Fragen wie: Wie kann sichergestellt werden, dass Bund und Kantone ihre Verantwortung wahrnehmen? Welche Erwartungen bringen die verschiedenen Akteurinnen und Akteure ein? Wie können Jägerschaft und Waldbesitzende aufeinander zugehen, Differenzen überbrücken und gemeinsam Lösungen finden? Wie können die nachhaltige Waldentwicklung und somit die gesellschaftlich geforderten Waldleistungen weiterhin sichergestellt werden?
Vertreterinnen und Vertreter aus der Waldbranche, der Jägerschaft und der Politikwerden am nationalen Kongress darüber diskutieren. Zudem wird Bundesrat Albert Rösti, Vorsteher des Eidgenössischen Departments für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), eine Grussbotschaft an die Anwesenden richten.
Der erste Waldkongress vor zwei Jahren hat sich gemäss Waldschweiz als Plattform für den Austausch praxis- und anwendungsrelevanter Themen und Fachinformationen aus dem Waldbereich etabliert. Am Waldkongress vom 3. September 2024, der von 08.30 bis 17.30 Uhr dauert, können Interessierte entweder vor Ort im Casino Bern oder über einen Livestream im Internet teilnehmen. Die Teilnahmegebühr vor Ort beträgt 200 Franken, inbegriffen sind die Tagungsgebühr sowie die Verpflegung (Stehlunch am Mittag und Networking-Apero nach der Veranstaltung). Der Zugang zum Livestream kostet 120 Franken.
Wälder könnten viel gesünder und besser wachsen wenn es einen höheren Wildbestand gäbe.