Das Walliser Kantonsparlament hat am Freitag ein dringliches Postulat angenommen, in dem es seine Regierung auffordert, beim Wolfschutz Druck auf die Landesregierung auszuüben. Damit soll erreicht werden, dass die Schweiz die Berner Konvention kündigt, in welcher der Schutz des Wolfes festgeschrieben ist.
Grund für den Walliser Vorstoss ist der Ende November gefällte Entscheid des Ständigen Ausschusses der Berner Konvention. Dieser hatte den Antrag der Schweiz abgelehnt, den Artikel 22 der Konvention abzuändern. Mit der Änderung wären Wölfe weniger streng geschützt gewesen als im Abkommen vorgesehen.
Der Schweizer Antrag ging auf eine Motion des früheren Walliser CVP-Regierungsrat und heutige Ständerat Jean-René Fournier aus dem Jahre 2010 zurück. Darin verlangte Fournier, dass wenn der Schutzstatus des Wolfes nicht gelockert wird, die Schweiz die Konvention kündigen und bei einem erneuten Beitritt zweckmässige Vorbehalte formulieren soll.
Mit dem im Wallis gutgeheissenen, dringlichen Postulat soll nun der zweite Teil der Motion Fourniers in die Tat umgesetzt werden. Auch die Walliser Regierung unterstützt die Forderung.


