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Wann die Weizenpflanze am sensibelsten ist

Ein Forscherteam hat im Leben von Weizenpflanzen Abschnitte identifiziert, während derer sich Umweltfaktoren besonders stark auf den späteren Ertrag auswirken. Die Projektergebnisse können für die Zucht stressresistenter Sorten genutzt werden.

Im Lebenszyklus von Weizenpflanzen gibt es Zeitfenster, in denen Umweltfaktoren einen besonders grossen Einfluss auf die späteren Erträge haben. Das hat jetzt ein Forscherteam unter Leitung von Prof. Tsu-Wei Chen von der Humboldt-Universität zu Berlin nachgewiesen.

Das Team ermittelte zudem, welche Umwelteinflüsse zu diesen Zeitpunkten entscheidend sind und wie stark die einzelnen Sorten darauf reagieren. Beispielsweise steuere die Nachttemperatur vor der Blüte die Korngrösse, berichtete Chen in einer Pressemitteilung.

Niederschläge erhöhten auch noch nach der Blüte die Anzahl der Ähren. Und während der späten Kornfüllungsphase beeinflusse die Intensität der Sonnenstrahlung das Gewicht der reifen Körner. Die Stärke der Veränderungen sei von der genetischen Ausstattung der einzelnen Sorten abhängig. Daher könnten die Erkenntnisse wichtige Impulse für die künftige Züchtung von stressresistenten Weizensorten liefern.

Versuche mit 220 Weizensorten 

Für das Projekt hat das Forscherteam laut Angaben von Chen ein statistisches Verfahren entwickelt und auf Daten aus Feldversuchen mit 220 unterschiedlichen Winterweizensorten angewendet. Diese seien an sechs Versuchsstandorten in ganz Deutschland in drei aufeinanderfolgenden Saisons angebaut worden.

Für jeden Standort, jede Sorte und jedes Versuchsjahr seien die Bodendaten und die entscheidenden Ertragskomponenten, also die Kornzahl pro Ähre, die Ährenzahl und das Tausendkorngewicht ermittelt worden. Diese Daten seien mit Wachstumsmodellen und ausgewählten Wetterdaten der jeweiligen Region in insgesamt 81 verschiedenen Zeitfenstern pro Saison kombiniert worden.

Am Projekt beteiligt waren neben der Humboldt-Universität zu Berlin die Leibniz Universität Hannover, die Christian-Albrechts-Universität Kiel, die Justus-Liebig-Universität Giessen, die Universität Bonn und das Julius Kühn-Institut (JKI).

Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Nature Plants" veröffentlicht.

Kommentare (1)

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  • Kollege | 01.11.2023
    "Niederschläge erhöhten auch noch nach der Blüte die Anzahl der Ähren."
    Völliger Quatsch, biologisch nicht möglich.
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