An der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) entwickeln Forscher zurzeit ein passives Heizsystem - also ein System ohne zusätzliche Energiezufuhr - zum Regulieren der Temperatur an der Pflanzenwurzel.
Genutzt werden dabei Wärmespeichermatten, die als sogenannter Latentwärmespeicher auf Basis von Phasenwechselmaterialien funktionieren. Diese können thermische Energie verborgen, verlustarm und über lange Zeit speichern und finden bereits Anwendung in Wärmekissen oder Kühlakkus.
Das Ziel bestehe nach Angaben der Hochschule darin, die vorhandene Energie und das Wasser effizient zu nutzen. Dafür solle die Wärme in einem für die Pflanzen optimalen Temperaturbereich über längere Zeit nach Bedarf gespeichert und wieder abgegeben werden. Nach Angaben der WZH wurden die Matten bereits für den Anbau von Spargel und unter Glas für Feldsalat und Gurken getestet.
Die WZH verwies auf erste Ergebnisse, denen zufolge sich durch die Optimierung der Wurzeltemperatur eine frühere Ernte erzielen lasse. In Verbindung mit einer höheren Produktqualität könne dies den Betrieben Marktvorteile verschaffen. Zudem sei das neue System schadstofffrei, verringere die Kulturfläche nicht und vermeide die Verschaffung von Gewächshäusern nicht.