Die Regierung in Südkorea hat die Bevölkerung vor gesundheitlichen Gefahren beim Verzehr von Biberratten gewarnt. Die Beliebtheit der für ihr Fell gezüchteten Tiere war gestiegen, nachdem ein koreanischer Nachrichtensender die Nahrhaftigkeit ihrer Gallenblasen gepriesen hatte.
Das Umweltministerium teilte jedoch mit, die auch Nutria genannten Biberratten seien Träger von Pestiziden und vom Tier auf den Menschen übertragbaren Bakterien. TV-Chosun hatte im Januar berichtet, die Gallenblasen seien so gesund wie jene von Bären. Gallenflüssigkeit wird in der asiatischen Medizin eingesetzt, wissenschaftliche Beweise für ihren Nutzen gibt es allerdings nicht. Der Bericht löste ein Nutria-Jagdfieber aus. Die Regierung stuft Nutria als invasive Tierart ein. Die Jagd wird mit Fangprämien gefördert, Zucht steht unter Strafe.