Norwegen will eine Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) unter allen Umständen verhindern. Die Regierung hatte dazu im Herbst vorigen Jahres beschlossen, dass die Wildschweine im Land ausgerottet werden sollen.
Nun haben die Behörde für Lebensmittelsicherheit (Mattilsynet)und die Umweltbehörde einen überarbeiteten Aktionsplan zur Tötung der Wildschweine vorgelegt. Darin schlagen sie neben der Fortführung der bereits umgesetzten Massnahmen mehrere neue vor. So empfehlen die Behörden unter anderem, die Wildschweinbestände intensiver zu überwachen, höhere Abschussprämien für die Jäger zu zahlen sowie den Verkauf des Fleischs von erlegten Wildschweinen zu ermöglichen.
Zudem soll die Regierung den Bau eines Wildzauns an der Grenze zu Schweden erwägen. «Wildschweine stellen eine grosse Bedrohung für unsere kommerzielle Schweinehaltung dar», erklärte Norwegens Landwirtschaftsminister Geir Pollestad anlässlich der Vorlage des neuen Aktionsplans am 2. Februar in Oslo.
Der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen in Schweden im September 2023 hat die Angst vor einer Einschleppung des Virus auch nach Norwegen deutlich geschürt. Lautete in Oslo zuvor die Vorgabe, die gebietsfremde Tierart zu reduzieren, heisst es seither, diese müsse gänzlich ausgerottet werden. Daher erhielten die beiden Behörden den Auftrag vom Ministerium, den Aktionsplan gegen Wildschweine von 2019 mit Blick auf das neue politische Ziel zu überarbeiten.