Letztes Jahr war ein schwieriges Jahr für den Wald: Im Juli fielen in La-Chaux-de-Fonds über 1000 Hektaren einem grossen Sommersturm zum Opfer. Fast gleichzeitig standen im Wallis rund 100 Hektaren Wald in Flammen. Naturgefahrenereignisse habe es immer schon gegeben, doch hätten diese in den letzten Jahren wegen der Klimaveränderung tendenziell zugenommen, schreibt Waldschweiz in einem Communiqué anlässlich ihrer Delegiertenversammlung.
Nationalrätin im Zentralvorstand
Die Delegierten haben an ihrer Versammlung in Lausanne die Bündner Nationalrätin Anna Giacometti (FDP) in den Zentralvorstand gewählt. Sie ersetzt den zurückgetretenen Leo Thomann. Dieser war während zehn Jahren im Zentralvorstand und zwölf Jahre Präsident des Kantonalverbands SELVA, dem Verband der Waldeigentümer Graubünden. Auch in dieser Funktion folgt Anna Giacometti ihm nach.
Aber nur ein gepflegter und klimafitter Wald könne seine Ökosystemleistungen in der gewünschten Form erbringen. Laut Wald Schweiz wurde zu diesem Zweck von Ständerat Daniel Fässler (Mitte/Ai) eine Motion eingereicht. Diese fordert über das Jahr 2024 hinaus zusätzliche Gelder für die Anpassung der Wälder an den Klimawandel. Dies auch weil die Einkünfte aus dem Holzverkauf nicht ausreichen, um die Pflege der Waldbestände und ihre Funktionen sicherzustellen. National- und Ständerat haben die Motion grossmehrheitlich gutgeheissen.
Wald trägt bereits viel zur Biodiversität bei
An der Delegiertenversammlung wurde auch die Nein-Parole zur Biodiversitätsinitiative gefasst. Die Waldeigentümerinnen und -eigentümer sind sich ihrer Verantwortung bewusst und machen schon heute sehr viel für die Erhaltung und Förderung der Biodiversität, ist Wald Schweiz überzeugt.
«Waldschweiz lehnt daher die Biodiversitätsinitiative ab. Das ist aber nicht als Absage an die Biodiversität im Wald zu verstehen: Die Initiative schiesst über das Ziel hinaus», lässt sich Benno Schmid, Leiter Kommunikation und Politik bei Wald Schweiz in der Mittelung von Wald Schweiz zitieren.
Müsste die Initiative umgesetzt werden, würden weitere Vorgaben die Pflege des Waldes und damit dessen Anpassung an den Klimawandel erschweren. «Zusätzliche Einschränkungen für die Waldbesitzenden, wie sie die Biodiversitätsinitiative verlangt, sind nicht nur unnötig, sondern schädlich für die Waldbewirtschaftung», so Schmid.
Nationaler Waldkongress
Wald Schweiz führt am 3. September 2024 in Bern den 2. Nationalen WaldKongress zum Thema Walderjüngung unter Druck: Es besteht Handlungsbedarf!» durch. Albert Rösti, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), wird laut Wald Schweiz vor Ort sein.
Weitere Informationen unter www.waldkongress.ch.