Am Mittwoch stellte Bundespräsident und Agrarminister Guy Parmelin den «Massnahmenplan Sauberes Wasser» vor. Dieser soll das Wasser in der Schweiz besser schützen. Was halten Sie von diesem Plan? Abstimmen und mitdiskutieren
Der Massnahmenplan, den der Bundesrat vorlegt, zeigt auf, wie die parlamentarische Initiative «Das Risiko beim Einsatz von Pestiziden reduzieren» umgesetzt werden soll. Das Parlament hatte das Geschäft in der Frühjahrssession zu Ende beraten und eine Gesetzesvorlage dazu verabschiedet.
«Das Wasser ist sauber»
Das Wasser in der Schweiz ist sauber. Das Wasser in der Schweiz ist von exzellenter Qualität.» Das schickte Bundespräsident Guy Parmelin voraus, um dann anzufügen: «So soll es auch bleiben. Wir wollen das hohe Gut des Wassers für die zukünftigen Generationen sichern.»
Deshalb habe der Bundesrat nun in Umsetzung der vom Parlament beschlossenen Parlamentarischen Initiative zur Senkung des Risikos beim Einsatz von Pestiziden ein ganzes Bündel von Umsetzungsmassnahmen beschlossen. Das betreffe einerseits die Pflanzenschutzmittel, andererseits die Nährstoffverluste, so Parmelin.
Stickstoff- und Phosphorverluste reduzieren
«Ein Leuchtturmziel» sei es, das Risiko im Zusammenhang mit Pestiziden für Gewässer bis 2027 um 50% zu reduzieren. Man wolle deshalb Landwirte, die alternative Methoden des Pflanzenschutzes beziehungsweise auf umweltschonende Praktiken setzen, noch besser unterstützen als bisher. Gewisse Mittel mit erhöhtem Umweltrisiko würden ganz verboten, betonte er. Im Bereich Stickstoff- und Phosphorverluste, wo dem Bundesrat die konkrete Zielsetzung selbst oblag, soll die Reduktion bis 2030 ganze 20% betragen.
Denn wenn zuviel Dünger auf die Felder komme und Nährstoffe in die Gewässer kämen als Phosphat oder Nitrat, sei damit niemandem gedient. Der Landwirt könne Kosten sparen, wenn er weniger dünger, am Schluss gehe der Umwelt, den Gewässern und der Landwirtschaft besser.
«Sehr gute Alternative»
Parmelin verwies auch auf die Abstimmungen vom 13. Juni. An diesem Tag kommen die Pestizidinitiative und die Trinkwasser-Initiative zur Abstimmung. Parmelin bezeichnete dies erneut als «extrem», sie bedrohten die Wohlfahrt der Schweiz, den Werkplatz Schweiz und die Ernährungssicherheit der Schweiz. Was der Bundesrat hier als Umsetzung vorschlage, sei konkret und werde rasch sichtbare und messbare Erfolge zeitigen.
Dieses Paket sei eine sehr gute Alternative, die zu einer Landwirtschaft führe, die nachhaltiger sei und den Erwartungen der Konsumenten gut entspreche, ohne dass die Wohlfahrt und die Ernährungssicherheit der Schweiz gefährdet würden und auch ohne dass die Umwelteffekte ins Ausland importiert würden.
Ein Journalist sagte an der Medienkonferenz, er habe bereits den Verband der Wasserversorger angerufen. Die hätten gesagt, das reiche überhaupt nicht und das sei nicht mehr als ein Feigenblatt. Parmelin antwortete, das sei überhaupt nicht so, eine gewisse Objektivität in der Beurteilung sei schon auch nötig. Der Massnahmenplan werde sichtbare und messbare Folgen haben, wiederholte er.
Vor lauter Panikmachen ("Trinkwasser ist gefährtdet") werden die zentralen, wichtigsten Wahrheiten vergessen. Parmelin repetiert diese Wahrheiten an erster Stelle. Bravo!
Wieso wird beim Gewässerschutz eigentlich nur immer von Pflanzenschutzmitteln und Nährstoffverlusten, und vor allem in der Landwirtschaft gesprochen???
Wie wär's z.B. mal Themen wie Fasadenschutz, Gärten (Steingärten), Hausplätze, Steinreinigungen usw. genauer anzuschauen?
Nein, das darf man nicht, sonst müssten sich wohl einige (sehr viele) Gebäudebesitzer und -verwalter an der eigenen Nase nehemen! ;-)