2022 produzierten Milchkühe, Milchziegen, Milchschafe, Wasserbüffel und Stuten insgesamt rund 3,74 Millionen Tonnen Milch. Davon wurden 0,37 Millionen Tonnen an Jungtiere verfüttert, sei es zur Aufzucht oder für die Mast. Ein geringer Teil der Milch wurde von den Produzenten direkt im eigenen Haushalt verbraucht.
An Verarbeitungsbetriebe oder direkt an Konsumenten verkauft wurden schliesslich 3,35 Millionen Tonnen sogenannter Verkehrsmilch. Diese Menge entspricht einem mit Milch gefüllten Würfel mit einer Seitenlänge von 150 Metern. Diese Zahlen gehen aus der Milchstatistik 2022 hervor.
Ungefähr ein Drittel der Verkehrsmilch stammte im Jahre 2022 aus Betrieben, welche keine Silage verfütterten. Diese Milch wird vor allem zur Herstellung von Käse verwendet. Der Anteil von Milch aus silagefreier Fütterung war bis 2016 rückläufig, da die Zahl der gewerblichen Käsereien als Abnehmer dieser Milch ebenfalls sank. Rund 8,5% der Kuhmilch wurde als Bio-Milch produziert. Dieser Anteil hat über die letzten Jahre stetig zugenommen.
Der überwiegende Teil der Verkehrsmilchmenge ist gemäss Milchstatistik Kuhmilch. Um die verschiedenen Kuhmilchprodukte, die sich teilweise im Fettgehalt stark unterscheiden, besser vergleichen zu können, wird auf Stufe Produktion und Verarbeitung oft in Milchäquivalenten gerechnet. Ein Milchäquivalent entspricht der Eiweiss- und Fettmenge eines Kilogramms Rohmilch (73 g Eiweiss und Fett). Die Laktose (Milchzucker) wird dabei nicht berücksichtigt.
Von den 3,3 Milliarden verarbeiteten Milchäquivalenten gelangt der weitaus grösste Teil in die Käsefabrikation (inkl. Quark), im Jahr 2022 waren dies 46,8%. Die übrigen Verwendungsarten wiesen im Jahr 2022 die folgenden Anteile auf: Butter 13,7%, Konsummilch 10,5%, Dauermilchwaren 9,9%, Konsumrahm 8,4%, Jogurt und Milchspezialitäten 6,9% sowie andere Milchprodukte 3,7