Wegen der anhaltenden Wasserknappheit in den Freiburger Voralpen hat der Kanton am Mittwoch die Armee um Unterstützung ersucht. Sie soll nicht über Strassen zugängliche Alpen mit Wasser versorgen.
In vielen Teilen der Schweiz ist sehr trocken. Entsprechend schwierig gestaltet sich die Versorgung mit Wasser, vor allem auf Alpen. Alpbewirtschafter haben Mühe, ihr Vieh mit ausreichend Wasser zu versorgen. So auch im Kanton Freiburg. Dort herrscht seit Mitte Juni eine ausgeprägte Trockenheit. Die Regierung bittet angesichts der Wasserknappheit in den Voralpen die Armee um Unterstützung. Ein Antrag für den Hilfseinsatz der Luftwaffe wurde eingereicht.
Erste Flüge könnten bereits vor Ende Woche stattfinden, teilte der Staatsrat mit. Der Armeeeinsatz soll als Ergänzung zu den öffentlichen und privaten Anstrengungen erfolgen. Die Mittel reichten nicht mehr aus, um den gesamten Bedarf zu decken, heisst es in der Mitteilung weiter. Die Einsätze wären bis am 31. August 2022 befristet.
Die Armee ist seit Ende Juli im Einsatz, um Alpen in der Schweiz mit dringend benötigtem Wasser zu versorgen. Einen ersten Einsatz flog die Armee im Kanton Obwalden. Die Obwaldner Behörden begründeten das Hilfsersuchen damit, dass die Wasserversorgung über eine Strasse nicht möglich ist. Auch eine Verlegung der Nutztiere sei nicht machbar. Das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) bewilligte den Assistenzdienst vom 20. Juli bis zum 31. August.
Der Kanton Freiburg rief am Mittwoch die Bevölkerung auf, sparsam mit Wasser umzugehen. Weiter erinnerten die Behörden die Bevölkerung an das geltende Feuerverbot. Dieses gelte nicht nur in Wäldern, sondern auf dem gesamten Kantonsgebiet. Verboten sei sämtliches Anzünden von brennbarem Material, unabhängig von dessen Natur. Dies betreffe auch das Grillieren im Freien und an eingerichteten Feuerstellen. Weiterhin erlaubt ist das Grillieren zu Hause.