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Wegen Dürre – Kalifornische Bauern leiden

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Der US-Bundesstaat leidet derzeit unter grosser Hitze. Für die Bauern ist die trockene Witterung verheerend. Sie erhalten nicht genügend Wasser, um ihre Felder und Tiere zu versorgen. Auch in Kanada leiden die Bauern unter der Hitze.

 

Kalifornien steht wieder eine ungemütliche Zeit bevor. Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, kämpfen im Norden des bevölkerungsreichsten US-Bundesstaates über tausend Feuerwehrleute gegen drei grössere Waldbrände an.

 

2020 hatte Kalifornien eine «historische» Katastrophe erlebt. Es war die flächenmässig verheerendste Waldbrandsaison seit Beginn der Aufzeichnungen. 

 

Wasserreservoire auf Tiefststand

 

Wegen der ausgeprägten Trockenheit wurde in Teilen Kaliforniens bereits im April der «Dürre-Notstand» ausgerufen. «Der Klimawandel ist hier», teilte der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom am vergangenen Mittwoch auf Twitter mit. Es werde ständig heisser und trockener.

 

Wegen der ausbleibenden Niederschläge und Schneedecke in den Bergen sind die Wasserreservoire in grossen Seen wie dem Folsom Lake auf einem kritischen Tiefstand gesunken. In einigen Regionen ist Wassersparen bereits Pflicht. Das hat auch Auswirkungen auf die Landwirte.

 

Felder stillgelegt

 

Farmer Joe Del Bosque aus Nordkalifornien pflanzt aus seinem rund 1000 Fussballfelder grossen Betrieb normalerweise Spargeln, Melonen, Mandeln und Kirschen an. Wegen Wassermangel ist das in diesem Jahr anders. «Man wird auf diesem Feld keine Pflanzen wachsen sehen, keine Menschen, die dort arbeiten, kein Essen, das geerntet wird», erklärte der Landwirt gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Er beschäftigt normalerweise rund 700 Mitarbeitende. Viele der mexikanischen Erntehelfer verlieren nun die Arbeit.

 

Farmer Joe Del Bosque hat das Wasser in die Melonen "investiert". Dafür wurde die Spargelproduktion aufgegeben.
Twitter

 

Für die Landwirte sei das eine wirtschaftliche Katastrophe. Denn die Farmer dürfen nur so viel Wasser verbrauchen, wie ihnen die kalifornischen Behörden genehmigen, berichtet die ARD. Weil seit zwei Jahren Dürre herrsche, würden die Mengen immer kleiner ausfallen.  Gemüse- und Obstbauern legen deshalb Felder still. Del Bosque hat rund einen Drittel der Fläche seiner 2000 Hektaren grosse Farm Firebaugh südlich von Kalifornien stillgelegt. Um Wasser zu sparen, hat er auf die Ernte von Spargel verzichtet. Mit dem eingesparten Wasser produziert er nun Melonen. 

 

Einnahmenausfälle

 

Doch der Farmer gegenüber CBS: «Wir sind in Gefahr, bereits gepflanzte Pflanzen zu verlieren, und wir waren noch nie in einer solchen Situation». Er rechnet mit Einnahmeausfällen von bis zu einer halben Million Dollar.

 

Auch Farmer Stuart Woolf will sämtliche Ackerflächen bewirtschaften. «Ich werde einige unserer Mandelanbauflächen reduzieren", sagte Woolf.

 

Gemäss dem Landwirtschaftsdepartement von Kalifornien produziert der Bundesstaat mehr als ein Drittel aller Gemüsesorten und zwei Drittel der Früchte und Nüsse in den USA.

 

 

Kühe verkauft

 

Anders sieht es für Viehbauern aus. Viehzüchter wie Loren Poncia geben für das Nass viel Geld aus. Wegen der hohen Kosten müssen sie auch Tiere verkaufen. «Ich habe Angst, schlafe schlecht. Ich denke, auf lange Sicht werden die Preise für Fleisch steigen, auch für Milch, Protein, Gemüse, alles!», sagte Ponica zu einer TV-Station.

 

Meteorologe Eric Boldt von der US-amerikanischen Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA gibt sich besorgt. «Wenn es im kommenden Winter nicht genug regnet, dann müssen wir noch mehr Grundwasser verbrauchen», warnt er. Er geht davon, dass während den Sommermonaten die Hitzewellen und Waldbrände zunehmen werden. Für Boldt ist klar: Die Dürre und Hitzeperioden sind ein Zeichen dafür, dass die Temperatur der Erde steigt.

 

Beeren «verbrennen»

 

Auch in Westen von Kanada sorgt die extreme Hitze für grosse Probleme. In der kanadischen Provinz British Columbia wurden Temperaturen bis zu knapp 50 Grad gemessen. Im kanadischen Lytton wurden am 28. Juni 47,9 Grad gemessen Demnach handelte es sich um die höchste Temperatur in der Geschichte des Landes. 

 

Das Ausnahmewetter hat massive Auswirkungen auf die Bauern. Auf Vancouver Island klagen Obstbauern über Ernteverluste. Die Brombeeren würden regelrecht «verbrennen», sagte ein Farmer zu t-online. Zudem seien 80 Prozent seiner Himbeerernte vernichtet.

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