Unter Berücksichtigung, dass ein Grossteil der Ernte bereits eingefahren ist, sind besonders Kulturen wie Ölkürbisse, Sojabohnen, Zuckerrüben, Mais und das Grünland von den Überschwemmungen betroffen. Auch an Glas- und Folienhäusern, Netzanlagen und Maiskulturen entstanden Schäden durch Stürme, teilt die Österreichische Hagelversicherung mit.
«Als agrarischer Spezialversicherer mit der umfassendsten Produktpalette Europas übernehmen wir auch die Haftung für Ernteausfälle infolge der Überschwemmungen und Sturmschäden an landwirtschaftlichen Kulturen sowie deren Schutzeinrichtungen», schreibt die Versicherung weiter.
Nach den ersten Erhebungen geht die Hagelversicherung von einem Gesamtschaden an landwirtschaftlichen Kulturen in der Höhe von rund 10 Mio. Euro aus, davon 7 Mio. Euro in Niederösterreich. «Oberste Priorität in dieser Extremsituation hat nun die rasche Hilfe im Schadensfall. Die betroffenen Landwirtinnen und Landwirte erhalten innerhalb weniger Tage nach Finalisierung des Schadens die vereinbarte Entschädigung», sagt der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung, Kurt Weinberger.
Versicherer fürchten Milliardenschaden
Die Schadenshöhe nach dem Hochwasser in Österreich könnte sich nach ersten Berechnungen der Versicherungsbranche auf 600 bis 700 Millionen Euro belaufen. Laut dem Versicherungsverband (VVO) könnte im Extremfall auch die Milliardengrenze überschritten werden.
Man sei nun vor allem um eine «rasche und unbürokratische Schadensabwicklung» bemüht. Zahlen von einzelnen Versicherern der Branche haben das grosse Ausmass der Schäden bereits vermuten lassen. Vor einigen Tagen kündigte die Wiener Städtische an, für sich alleine ein Schadensvolumen von bis zu 100 Millionen Euro zu erwarten. sda