Der mehr als 300 Tonnen schwere Schachtkopf einer stillgelegten Eisenmine ist am Donnerstag in Delsberg um 55 Meter verschoben worden. Die Operation dauerte keine sechs Stunden. Nötig war sie, weil am bisherigen Standort des 17 Meter hohen Gebäudes eine neue «Landi»-Filiale entstehen soll.
Der 1917 erstellte Schachtkopf mit einem auffälligen asymmetrischen Dach wurde auf sieben Gleise gehoben und danach mit hydraulischen Pressen verschoben. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug dabei zehn Meter pro Stunde. Ausgeführt wurden die Arbeiten vom gleichen Unternehmen, das 2012 in Zürich-Oerlikon das 80 Meter lange und 6200 Tonnen schwere MFO-Gebäude um 80 Meter verschoben hatte.
Der Schachtkopf, der auf der Roten Liste des Schweizer Heimatschutzes figuriert, beherbergte die Winde und den Aufzug eines Minenschachts und gilt als bedeutender Industriezeuge. Sechs Organisationen wehrten sich erfolgreich gegen die ursprünglichen Pläne, das Bauwerk abzubrechen.

