Die Europäische Union und Kolumbien streiten weiter über den Handel mit Pommes frites. Nach wie vor geht es um tiefgekühlte Ware von Herstellern aus Belgien, Deutschland und den Niederlanden. Wie die EU-Kommission Ende Mai mitteilte, wird die Angelegenheit erneut vor die Welthandelsorganisation gebracht. Diese hatte bereits im Jahr 2022 entschieden, dass die von Kolumbien verhängten Antidumpingzölle nicht regelkonform sind.
🍟 Good news from Geneva: the EU won in @WTO appeal about Colombian anti-dumping duties on 🇧🇪 frozen fries.
— 🇧🇪 Belgium MFA (@BelgiumMFA) December 22, 2022
Belgium welcomes this ruling by the #WTO Multi-Party Interim Appeal Arbitration Arrangement (#MPIA) and thanks #Colombia for its cooperation to make this happen.
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Laut der Brüsseler Behörde hat die kolumbianische Regierung entgegen anderslautender Behauptungen die Entscheidung der WTO aber nicht umgesetzt. Konkret soll die Darstellung Bogotás auf fehlerhaften Zahlen basieren, die anhand unzulässiger Verfahren erhoben worden sein sollen.
Waren im Wert von 18,5 Millionen Franken
Kolumbien hatte im November 2018 Einfuhrzölle auf Pommes frites aus Belgien, Deutschland und den Niederlanden verhängt. Betroffen waren Lieferungen im Gesamtwert von umgerechnet rund 18,5 Millionen Franken.
Der EU-Kommission zufolge sind die kolumbianischen Pommes-Importe aus der EU in den folgenden Jahren zwar spürbar angestiegen, die von den Abgaben betroffenen Hersteller hätten allerdings Marktanteile verloren. Aus Deutschland sollen seit 2022 gar keine Pommes-Lieferungen mehr nach Kolumbien erfolgt sein.

