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«Weide Rind» erfolgreich: Aldi sucht Bauern

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Im Januar 2020 hat der Discounter zusammen mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) das Projekt «Aldi Bio Weide Rind» lanciert. Männliche Milchrassekälber wachsen hierbei während 150 Tagen auf dem Geburtsbetrieb auf. Die Mengen wurden verdoppelt. Aldi will das Programm weiter ausbauen.

 

In der Biomilch-Produktion fallen insbesondere männliche, aber auch weibliche Kälber an, die nicht für die Zucht verwendet werden. Meistens werden diese nach rund 4 Wochen über den Handel in die konventionelle Kälber- oder Grossviehmast verkauft, teilte das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) im Januar 2020 mit.

 

Mit dem «Aldi Bio Weide Rind» (ABWR) sollen möglichst keine Kälber in den konventionellen Kanal abwandern. Nach rund 18 Monaten zieht Aldi Suisse eine erste Bilanz. Dies fällt aus der Sicht des Discounters positiv aus.

 

Menge verdoppelt

 

Die Produktionsmenge des ABWR-Fleisches konnte verdoppelt werden. «Zu Beginn war das ABWR-Sortiment nur in ausgewählten Filialen verfügbar, da erst wenige Bauernbetriebe an dem Projekt teilgenommen hatten», schreibt Aldi. Beim Start vor 18 Monaten machten beim Programm 70 Bauern mit. 

 

Nun sind es bereits 150 Produzenten, wie Aldi gegenüber schweizerbauer.ch sagt. Das Programm soll weitergeführt werden. Und nicht nur dass: «Durch die durchweg positive Kundenresonanz zu unserem Engagement fühlen wir uns ermutigt, das Angebot an Weide Rind in Zukunft noch weiter auszubauen», so Aldi weiter.

 

Auf alle Filialen ausweiten

 

Derzeit sei jeder dritte Artikel der Standard-Rindfleischsortiments ein Bio-Weiderind-Artikel. «Wir können derzeit noch nicht alle ABWR-Artikel in allen Filialen anbieten. Unser nächstes Ziel ist es daher, das komplette ABWR-Angebot auf sämtliche Filialen auszuweiten», so Aldi weiter.

 

Was heisst das für die Produzenten? «Wegen den Ausbaus sind wir laufend auf der Suche nach weiteren Bauernbetrieben, die mit im Bereich Nachhaltigkeit und Tierwohl neue Massstäbe setzen möchten», hält der Discounter gegenüber schweizerbauer.ch fest.

 

Soja bei Fütterung verboten

 

Auch die teilnehmenden Bauern geben sich zufrieden. «Meine Familie und ich freuen uns sehr, Teil dieses Projektes zu sein. Wir waren von Anfang an von dieser Idee überzeugt», sagt Daniel Rutz, der schon seit Projektbeginn auf seinem Hof Rinder für das Programm aufzieht.

 

Die Landwirte füttern den Rindern fast ausschliesslich mit Gras oder Heu, das meist vom eigenen Betrieb stammt. Das Füttern mit Soja ist in diesem Programm verboten. So kann auf lange Futtertransporte verzichtet werden, schreibt Aldi.

 

Das Projekt

 

Beim «Aldi Bio Weide Rind» (ABWR) wachsen auch männliche Milchrassekälber auf dem Geburtsbetrieb auf. Während 150 Tagen bleiben die Jungtiere zwingend auf dem Geburtsbetrieb und werden mit mindestens 700 bis 800kg Milch abgetränkt.

 

Die Kälber werden anschliessend auf einen Bio-Weidemastbetrieb verschoben, ohne dass gesundheitliche Probleme entstehen. «Denn in diesem Alter ist das Immunsystem stabil», schrieb das FiBL im Januar 2020. Dank dem neuen Projekt fallen gemäss Aldi einerseits Transporte weg und andererseits sinkt der Antibiotikaeinsatz.

 

Alle Milchrassen-Kälber

 

Im Projekt werden alle Milchrassen-Kälber aufgenommen werden, unabhängig von der Genetik. Die Fütterung der Kälber basiert auf Grundfutter (Gras, Grassilage, Heu) und im Talgebiet kann Silomais bis zur GMF-Grenze eingesetzt werden. Kraftfutter soll wenn möglich nicht eingesetzt werden. Hier gibt es mehr Informationen dazu

 

Fakten zu «Aldi Bio Weide Rind»:

 

  • Kälber dürfen auf dem Geburtsbetrieb aufwachsen, wo sie mindestens 150 Tage bleiben und abgetränkt werden. 
  • Stärkung und Aufbau des eigenen Immunsystems: Der Antibiotika-Einsatz kann so auf ein absolutes Minimum reduziert werden.  
  • Männliche Milchrassekälber dürfen auf Bio-Bauernhöfen leben.
  • Futter erfolgt ausschliesslich über Gras, Grassilage, Heu und Silomais. Sojafütterung ist verboten. 
  • «Nose-To-Tail»-Ansatz: Das gesamte Tier wird verwertet. 
  • Einsatz spezieller «Flatskin»-Verpackung bei einigen Produkten, dadurch Plastikreduktion von 70 Prozent. 

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