Der Bioackerbau funktioniert, wenn robuste Sorten angebaut werden. Und das Unkraut unter Kontrolle bleibt.
Die Sortenwahl ist und bleibt laut der Fachstelle Biolandbau am Strickhof ZH ein Schlüsselfaktor für den erfolgreichen Anbau von Bioackerkulturen. Die Kulturart und die Sorte müssen zum Standort und zum Nährstoffangebot eines Betriebs passen.
Die genetische Weiterentwicklung von Krankheiten und die veränderten Klimabedingungen führen dazu, dass die Suche nach robusten Sorten immer aktuell bleibt. So weisen zum Beispiel die neueren Dinkelsorten eine bessere Resistenz gegenüber Gelbrost auf, und im Biorapsanbau befasst sich ein nationales Forschungsprojekt mit der Suche nach Sorten mit einer guten Schädlingstoleranz.
Erst durch die Entwicklung von Weissen Süsslupinen mit einer guten Resistenz gegenüber gegen Anthraknose-Blattflecken ist diese Kultur wieder zu einer vielversprechenden Alternative für die wärmebedürftige Soja geworden. Zwei weitere Erfolgsfaktoren im Bioackerbau bilden die Bodenfruchtbarkeit und geeignete Strategien zur Unkrautbekämpfung. In Kulturen mit einer langsamen Jugendentwicklung gelangt viel Licht auf den Boden, was die Entwicklung der Unkräuter begünstigt.
Der Anbau in weiten Reihen als Hackkultur wie bei Soja oder die Aussaat als Mischkultur sind zwei Möglichkeiten, um den Unkrautdruck zu reduzieren. Die Erfahrung zeigt: Eine erfolgreiche Unkrautregulierung geschieht oft schon vor dem Auflaufen der Kultur durch Unkraut-Kuren, Blindstriegeln und eine sinnvolle Fruchtfolgeplanung.