Die installierte Erzeugungskapazität müsste laut Irena von derzeit 3.900 Gigawatt (GW) auf 11.200 GW wachsen, wenn die Ziele der vergangenen Klimakonferenz erreicht werden sollen. Mit derzeitigen nationalen Plänen würde das globale Ausbauziel demnach um 34 Prozent verfehlt, also um mehr als ein Drittel.
Um das Ziel zu erreichen, wäre nach Irena-Berechnungen beinahe eine Verdreifachung der jährlichen Investitionen nötig, von 570 Milliarden US-Dollar (ca. 520 Milliarden Euro) auf 1.500 Milliarden US-Dollar (ca. 1.370 Milliarden Euro).
Irena-Generaldirektor Francesco La Camera erklärte, die vereinbarten Ziele zur Verdreifachung der Erzeugungskapazität für erneuerbare Energien und eine Verdopplung der Energieeffizienz seien zentral bei den Bemühungen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.
Entwicklungsländern sowie aufstrebenden Staaten fehle weiterhin das Geld für die Umstellung auf klimafreundlichere Technologien, heisst es in dem Bericht. Investitionen in erneuerbare Energien seien in Afrika zwischen 2022 und 2023 um 47 Prozent gesunken.
Bei der Weltklimakonferenz 2015 in Paris hatten die Staaten weltweit vereinbart, die Erderwärmung – und damit ihre womöglich katastrophalen Folgen für die Menschheit – möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Dies ist nach Ansicht vieler Forscherinnen und Forscher inzwischen kaum noch möglich, dennoch lohne sich jede Begrenzung des Temperaturanstiegs.
Im November findet im aserbaidschanischen Baku die nächste Weltklimakonferenz statt.
In der Schweiz steht im Bereich der erneuerbaren Energien die Umwandlung in Elektrizität und Fernwärme im Vordergrund. Seit Jahrzehnten ist Wasserkraft die bedeutendste erneuerbare Energiequelle der Schweiz, insbesondere in der Stromproduktion. Sogenannte «neue» erneuerbare Energien wie Umgebungswärme, Biomasse, Wind- und insbesondere die Sonnenenergie verzeichnen dank verstärkter Förderung in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme. Quelle: EDA


