Die Weltbank will den Kampf gegen die Armut in der Welt mit aller Kraft beschleunigen. Das Ziel laute, die extreme Bedürftigkeit bis 2030 fast komplett zu beseitigen, kündigte der Präsident der globalen Finanzorganisation, Jim Yong Kim, am Dienstag in Washington an.
Müssten derzeit rund 20 Prozent der Menschen in Entwicklungsländern mit weniger als einem Euro pro Tag auskommen, sollen es dann höchstens 3 Prozent sein.
Die Weltbank werde ihre Prioritäten bei der Auswahl von Projekten stärker als bisher auf dieses Unterfangen ausrichten und die Gesetzgeber ihrer 188 Mitgliedsländer regelmässig daran erinnern, sagte Kim. Die Organisation werde die Fortschritte messen und in einem jährlichen Bericht veröffentlichen.
Zudem wolle die UNO-Organisation den Austausch von Erfahrungen bei der Armutsbekämpfung zwischen den Partnern organisieren. Es gehe darum, das Einkommen der ärmsten 40 Prozent eines jeden Landes zu erhöhen.
Trotz aller Fortschritte in den vergangenen Jahrzehnten lebten noch immer 1,3 Milliarden Menschen in extremer Armut, 870 Millionen hungerten jeden Tag, und rund 6,9 Millionen Kinder im Alter unter fünf Jahren würden pro Jahr an Nahrungsmangel sterben.


