Die globale Erzeugung von Geflügelfleisch hat 2011 weiter zugenommen und wird auch künftig expandieren. Wie die Marktinfo Eier & Geflügel (MEG) am vergangenen Donnerstag mitteilte, wurden 2011 weltweit rund 101,5 Mio t Geflügelfleisch produziert; das entsprach einem Anstieg von 3,5 % gegenüber dem Vorjahr.
Ein Ende des Wachstums ist den Bonner Marktexperten zufolge nicht in Sicht, denn es gebe immer mehr Menschen auf der Welt, die einen steigenden Bedarf an tierischen Eiweißen hätten. Laut MEG hat jeder Erdenbürger im vergangenen Jahr durchschnittlich 14,5 kg Geflügelfleisch verzehrt.
Dem stand ein Verbrauch von 23,4 kg im EU-Mittel und sogar von mehr als 50 kg in den USA gegenüber. Allein um den jetzigen Pro-Kopf-Verbrauch von Geflügelfleisch in der Welt zu halten, müsste aufgrund der Bevölkerungsentwicklung die Erzeugung bis 2050 auf rund 134 Mio t steigen. Würde sich das Wachstum beim Pro-Kopf-Verbrauch in gleichem Maße fortsetzten wie in den vergangenen zehn Jahren, wäre laut MEG bis 2050 nahezu eine Verdoppelung der Produktion notwendig.
Die Erzeugung von Geflügelfleisch lasse sich im Vergleich zu den anderen Tierarten leichter ausdehnen, wobei die gute Futterverwertung, insbesondere in der Hähnchenmast, ein wichtiger Pluspunkt sei. Vor dem Hintergrund begrenzt verfügbarer Ackerflächen und Futtermittel in der Welt komme diesem Aspekt eine steigende Bedeutung zu, betonte die MEG. Geflügel profitiere nicht zuletzt auch davon, dass es im Gegensatz zu anderen Tierarten weltweit nicht mit religiösen Tabus belegt sei.


