Nachdem die Preise für Standard-Milchprodukte bei den ersten fünf Versteigerungen in diesem Jahr an der neuseeländischen Handelsplattform GlobalDairyTrade (GDT) ständig zugelegt und Rekordwerte erreicht hatten, wurde diese Woche beim jüngsten Event wieder ein leichter Rückgang verzeichnet.
Vor allem die Notierungen für Vollmilchpulver und Butter verbuchten ein Minus, während Magermilchpulver erneut zulegen konnte. Der GDT-Index, in dem eine Bandbreite von verschiedenen Milchprodukten und Kontrakt-Zeiträumen zusammengefasst ist, gab gegenüber dem vorhergehenden Event um 0,9% nach.
Minus bei Vollmilchpulver
Der Index für wasserfreies Milchfett (Butteröl) erhöhte sich beim jüngsten GDT-Event im Durchschnitt aller Kontrakte um 0,4%. Dem gegenüber ergab sich bei Butter ein Rückgang um 1,8%. Die Notierung für Cheddar-Käse stieg im Schnitt um 0,3%, während die Kurse für Laktose um 0,6% nachgaben.
Bei Magermilchpulver setzte sich der seit Anfang August 2021 beobachtete Preisanstieg weiter fort (+1,6%), gleichzeitig gab der Index für Vollmilchpulver erstmals in diesem Jahr wieder nach, und zwar um 2,1%. Vollmilchpulver ist mit einem Anteil von mehr als 50% das meistgehandelte Produkt dieser Auktion.
Keine Anzeichen für Trendwende
In Summe wurden bei der jüngsten Auktion Molkereiprodukte im Umfang von 23’348 t verkauft, damit war die Menge deutlich geringer als bei der vorhergehenden Auktion (25’208 t).
Die Analysten sehen im jüngsten GDT-Auktionsergebnis noch keine Anzeichen für eine Trendwende. Die Käufer aus Nordasien und Südostasien hätten sich diesmal mit mehr Voll- und Magermilchpulver eingedeckt als beim vorhergehenden Event, betonen sie.
Der globale Milchmarkt sei weiterhin aufgrund von hohen Produktionskosten und ungünstigen Witterungsbedingungen (vor allem in der südlichen Hemisphäre) von einem knappen Rohstoffangebot geprägt. Trotz des jüngsten Indexrückganges befinden sich die Notierungen für Standard-Milchprodukte auf einem Rekordniveau.