Die gleichsam einen Weltmarktpreis von Milchprodukten abbildenden Indices der Preise der vierzehntägigen Auktionen der Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) des neuseeländischen Molkereiriesen Fonterra setzten vergangene Woche ihren Höhenflug weiter fort und erreichten neue Höchststände.
Der aus den Preisen von acht Produktgruppen zusammengesetzte GDT-Gesamtindex stieg zum Vorevent um 5,1% beziehungsweise im Jahresabstand um 18,4%. Er übertraf sogar die letzte Spitze aus dem April 2013.
Der Durchschnitts wert der dabei gehandelten 25’208 t Milchprodukte erreichte ein Allzeithoch von 5’065 USD/t (4’645 Fr.). Der über alle Liefertermine errechnete Butterindex schnellte um 5,9% in die Höhe (+21,7% im Jahresabstand) und durchstiess mit 7’048 USD/t (6’464 Fr.) erstmalig die 7000er-Schallmauer. Der erzielte Butterpreis überflügelte beispielsweise auch die jüngsten amtlichen Butternotierungen in Deutschland.
Den höchsten Preisanstieg binnen 14 Tagen verbuchte im Schnitt aller Liefertermine Cheddar-Käse mit 10,9% auf 6’394 USD/t (5’864 Fr., +49,4% im Jahresabstand). Das bei den GDT-Auktionen mit üblicherweise über 50% des Gesamtvolumens am meisten gehandelte Produkt, Vollmilchpulver, gewann 5,7% (+9,0% im Jahresabstand) auf eine neue Spitze von 4’757 USD/t (4’363 Euro, +9,0% im Jahresabstand).
Milchpulver wichtigstes Produkt
Für Magermilchpulver wurde noch um 4,7% mehr als zuletzt mit einem Jahresgewinn von 35,7% auf 4’481 USD/t (4’110 Fr.) bezahlt. Ausserdem befestigten sich Buttermilchpulver um 5,8% und wasserfreies Milchfett (Butteröl) um 2,1%. Süssmolkepulver wurde nicht gehandelt.
Laut Jahresbericht setzte GDT 2021 bei den Versteigerungen in den acht Gruppen der Standard-Milcherzeugnisse insgesamt 626’747 t im Wert von rund 2,5 Mrd. USD (2,29 Mrd. Fr.) um und erzielte einen Umsatzzuwachs von 19% zum Jahr davor - dies bei einem um 25,2% gestiegenen GDT-Gesamtindex der Preise und bei jedoch wegen der Knappheit des Rohstoffes Milch um gut 8% gesunkenen Handelsvolumens. Den grössten Anteil der gehandelten Milchprodukte machte demnach Vollmilchpulver mit 57% gefolgt von Magermilchpulver mit 22% aus.