An der internationalen Handelsplattform GlobalDairyTrade (GDT) haben die Notierungen der gehandelten Molkereiprodukte beim jüngsten Event von Dienstag in Summe spürbar nachgegeben.
Vor allem Vollmilchpulver und Magermilchpulver wurden niedriger bewertet, ein Plus verzeichneten nur die Kurse für Butter und Buttermilchpulver.
Wichtiger Indikator
Der Gesamtindex, in dem eine Bandbreite von verschiedenen Milchprodukten und Kontrakt-Zeiträumen zusammengefasst ist, verringerte sich um 2%. Bei den vorangegangenen Auktionen hatte er dreimal in Folge zugelegt. Der GDT-Index gilt als wichtiger Indikator für die Entwicklung am internationalen Milchmarkt.
Der Index für Butter erhöhte sich beim jüngsten Event im Durchschnitt aller Kontrakte um 3,9% auf 3’822 USD/t (3’484 Fr.) und setzte damit den im September einsetzenden Aufwärtstrend fort. Buttermilchpulver wurde mit 2’617 USD/t (2’386 Fr.) um 1,2% höher bewertet. Dem gegenüber verzeichnete wasserfreies Milchfett (Butteröl) mit 4’002 USD/t (3’648 Fr.) ein Minus von 2,6%. Der Index für Cheddar-Käse sank leicht um 0,8% auf 3’786 USD/t (3’451 Fr.).
Rückläufige Tendenz bei Milchpulver
Eindeutig negativ war die Tendenz bei den Milchpulver-Notierungen. Der Index für Magermilchpulver gab im Mittel um 4,4% auf 2’722 USD/t (2’481 Fr.) nach, während die Notierung für Vollmilchpulver - das Leitprodukt dieser Auktion - um 2% auf einen mittleren Wert von 2’985 USD/t (2’721 Fr.) sank.
In Summe wurden beim jüngsten GDT-Event Molkereiprodukte im Umfang von 35’418 t verkauft, damit fiel die Menge etwas höher als bei der vorhergehenden Auktion (34’648 t) aus. Die Zahl der teilnehmenden Bieter blieb mit 161 annähernd stabil.
Corona-Lockdown und US-Wahl führen zu Verunsicherung
Dass es nach drei Index-Anstiegen in Folge jetzt wieder zu rückläufigen Notierungen - insbesondere auch bei Milchpulver - gekommen ist, hänge wohl mit einer gewissen Verunsicherung der Märkte zusammen, meint Judith Swales, die beim neuseeländischen Molkereiriesen Fonterra den Geschäftsbereich Asien-Pazifik leitet.
Die weltweit stark steigenden Corona-Zahlen verbunden mit Lockdowns in mehreren Ländern sowie die unübersichtliche Situation bei den US-Wahlen hätten bei der jüngsten Auktion zu einem abwartenden Kaufverhalten geführt, so Swales.



