An der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) legten bei der Auktion von Dienstag die Notierungen der meisten gehandelten Produkte spürbar zu. Besonders die Kurse für Cheddar-Käse verzeichneten eine deutliche Steigerung, aber auch die Preise für das Leitprodukt Vollmilchpulver tendierten weiter nach oben.
Der GDT-Index, in dem eine Bandbreite von verschiedenen Milchprodukten und Kontrakt-Zeiträumen zusammengefasst ist, stieg gegenüber dem vorhergehenden Event um 4,3%.
Milchpulver tendieren klar nach oben
Der Index für wasserfreies Milchfett (Butteröl) erhöhte sich beim jüngsten GDT-Event im Durchschnitt aller Kontrakte um 4,2% auf 6’384 USD/t (5’823 Fr.). Bei Butter ergab sich ebenfalls ein deutlicher Anstieg, und zwar um 4,7% auf 5’350 USD/t (4’880 Fr.). Laktose konnte um 1,6% auf 1’272 USD/t (1’160 Fr.) zulegen. Der Index für Cheddar-Käse nahm im Mittel um 14,1% auf 5’058 USD/t (4’614 Fr.) zu und verzeichnete damit die stärkste Steigerung.
Der Index für Magermilchpulver erhöhte sich bei der jüngsten GDT-Auktion um 6,6% auf 3’627 USD/t (3’309 Fr.). Die Notierung für Vollmilchpulver - das Leitprodukt dieser Auktion - stieg um 2,7% auf 3’921 USD/t (3’576 Fr.). Der GDT-Index für Vollmilchpulver hatte seit Jahresbeginn 2021 stark zugelegt und im März ein Fünfjahres-Hoch verzeichnet. In den darauffolgenden Auktionen neigte er zur Schwäche, und seit September tendiert er - mit einer Unterbrechung - wieder nach oben.
In Summe wurden beim jüngsten GDT-Event Molkereiprodukte im Umfang von 29’915 t verkauft, damit war die Menge etwas höher als bei der vorhergehenden Auktion (27’836 t). Die Zahl der teilnehmenden Bieter stieg leicht auf 184.
Positives Signal für Nachfrage
Das jüngste GDT-Auktionsergebnis wird von den internationalen Analysten als «sehr positives Signal» für die weitere Entwicklung des internationalen Milchmarktes gewertet. Die globale Nachfrage nach Standard-Milchprodukten bleibe weiterhin hoch. Diesmal seien Käufer aus fast allen Weltregionen - mit Ausnahme von Nordamerika - sehr offensiv aufgetreten, um sich rechtzeitig mit Ware einzudecken, betonen die Experten.
Ein Grund dafür sei die geringere Rohmilchanlieferung in Neuseeland, dem weltweit grössten Anbieter von Vollmilchpulver. Besonders robust sei derzeit die Nachfrage nach Milchfettprodukten.



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