Der im Dezember 2018 einsetzende Anstieg der Notierungen an der neuseeländischen Handelsplattform GlobalDairyTrade hat sich bei der jüngsten Auktion am Dienstag dieser Woche fortgesetzt.
Der GDT-Gesamtindex, in dem eine Bandbreite von verschiedenen Molkereiprodukten und Kontrakt-Zeiträumen zusammengefasst ist, legte gegenüber dem vorhergehenden Event um 4,2% zu. Mit Ausnahme von Kasein tendierten die Kurse für alle anderen Produkte nach oben, auch Milchpulver wurde höher bewertet. Der GDT-Index gilt als wichtiger Indikator für die Preisentwicklung am Weltmilchmarkt.
Der Index für wasserfreies Milchfett (AMF) stieg bei der jüngsten GDT-Auktion im Mittel um 3,2% auf 5'294 USD/t (5'265 Fr.). Die Butter-Notierung verbesserte sich gegenüber dem vorangegangenen Event um 4,6% auf durchschnittlich 4'262 USD/t (4'239 Fr.). Cheddar-Käse wurde mit 3'504 USD/t (3485 Fr.) um 4,2% höher bewertet und bei Laktose wurde ein Indexanstieg um 7,9% auf 1'032 USD/t (1'026 Fr.) verzeichnet. Nur Kasein verlor mit einem durchschnittlichen Kurs von 5'047 USD/t (5'019 Fr.) an Wert (-1,4%).
Positiv entwickelten sich auch die Preise im Pulverbereich. Bei Vollmilchpulver - dem am umfangreichsten gehandelten Produkt dieser Auktion - wurden Preisaufschläge um 3% auf durchschnittlich 2'777 USD/t (2'761 Fr.) gemeldet und Magermilchpulver konnte mit durchschnittlich 2'405 USD/t (2'392 Fr.)den grössten Aufschlag (+10,3%) verzeichnen.
In Summe wurden beim jüngsten GDT-Event Molkereiprodukte im Umfang von 27'909 t verkauft, damit war die Menge etwas geringer als bei der vorhergehenden Auktion (28'651 t) und deutlich kleiner als noch im Dezember. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der teilnehmenden Bieter auf 191.
Das spürbar geringere Angebot hat nach Ansicht der Analysten zum jüngsten Anstieg des GDT-Index beigetragen. Dass die Kurse für Magermilchpulver so stark zulegen konnten, wird insbesondere auf den Lagerabbau in der EU zurückgeführt. Bei der Auktion zeigte sich auch eine Belebung der Nachfrage aus Nordasien, insbesondere aus China, berichtet "Dow Jones News". Diese ist laut Experten der Westpac-Bank zum Teil auf das schwache Wachstum der chinesischen Milcherzeugung zurückzuführen, da heisses, trockenes Wetter die Produktion beeinträchtigen soll. Die Stimmung am Weltmarkt hat sich insgesamt etwas gebessert. Allerdings bleiben die Analysten angesichts der gestiegenen neuseeländischen Milchproduktion zurückhaltend mit ihren Prognosen.