Die Bibliothek soll an diesem symbolischen Ort wachsen, sagte Bromeis am Donnerstag vor den Medien im Schloss Reichenau in Reichenau GR. Hier sollen Informationen zum Thema Wasser aus aller Welt gesammelt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Neben Büchern, Kunst, Musik, digitalen Informationsträgern und Wasserproben soll der Ort aber vor allem einen Treffpunkt bieten, wo Lösungen für Probleme rund ums Wasser entwickelt werden sollen.
Dass Wasser Teil von weltweiten Konflikten ist, sei besorgniserregend, sagte Daniel Maselli, Politikberater für Wasserfragen bei der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza). Er nannte etwa den Nahost-Konflikt oder auch den Krieg in der Ukraine. In beiden Regionen hätten die Menschen ziemlich schnell kaum mehr Trinkwasser gehabt.
Er erhofft sich von der Bibliothek einen Beitrag zur Lösung. Die Deza sprach deshalb einen Finanzierungsbeitrag von 150’000 Franken. Grösster Geldgeber sei jedoch der Kanton Graubünden, so Bromeis. Zahlen nannte er keine. Der Erfolg der Weltwasserbibliothek lasse sich nicht in Besucherzahlen oder im Gewinn ausdrücken. Die Verantwortlichen streben an erster Stelle Bekanntheit an.
Bereits nächste Woche startet eine Schulklasse der Kantonsschule in Chur mit dem Dialog in der Bibliothek. Bromeis erhofft sich daraus Zusammenarbeiten mit internationalen Schulen und Organisationen. «Es muss rasch gehen», so Maselli.