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Weltweite Orangenernte bricht ein

Die weltweite Orangenernte fällt 2022/23 stark unterdurchschnittlich aus. Starke Einbrüche verzeichnen vor allem die USA und Europa.  Dieses knappere Angebot wirkt sich auch auf die Preise aus. So steigt der Weltmarktpreis für Orangenkonzentrat auf Rekordniveau.

Die meisten Staaten verzeichnen bei der Orangenproduktion Ernterückgänge. Selbst der weltweit grösste Produzent Brasilien muss einen Rückgang von 1,1% in Kauf nehmen. Andererseits ist die Produktion nur in wenigen Ländern bedeutend gestiegen. Diese marginale Mehrproduktion vermag die globalen Ernteausfälle aber nicht zu kompensieren. Als Folge steigen auch die Preise, jene für Orangensaftkonzentrat gar massiv um 65%. 

Ernterückgang von 5,2%

Die weltweite Orangenernte wird 2022/23 ungewöhnlich klein ausfallen. Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) geht in seiner aktuellen Schätzung davon aus, dass die globale Erzeugung im Vergleich zur vorherigen Saison um 2,65 Millionen Tonnen oder 5,2 % auf 47,77 Millionen Tonnen sinken wird. Nach 2019/20 wäre das die geringste Erzeugung seit mehr als zehn Jahren.

Nur wenige Länder, darunter Ägypten, Südafrika und Chile, dürften spürbar mehr Orangen für die Vermarktung zu Verfügung haben. Die meisten Staaten verzeichnen jedoch Ernterückgänge, die auf der Nordhalbkugel 2022/23 schon Realität sind und sich auf der Südhalbkugel teilweise bereits abzeichnen.

Massiver Rückgang in der EU

Der weltweit grösste Produzent wird mit Abstand Brasilien bleiben, doch müssen die Südamerikaner nach Einschätzung der US-Marktexperten wegen der Alternanz mit einem moderaten Produktionsrückgang von 1,1 % auf 16,75 Millionen Tonnen rechnen. In China dürfte die erweiterte Anbaufläche für ein kleines Produktionsplus von 0,7 % auf 7,60 Millionen Tonnen sorgen.

Ganz anders ist hingegen die Situation in der Europäischen Union, wo die Ernte den US-Analysten zufolge gegenüber 2021/22 um 12,9 % auf 5,86 Millionen Tonnen gesunken ist. Massgeblich waren Produktionsausfälle in Spanien und Italien wegen Hitze und Trockenheit im vergangenen Jahr. Für die Verarbeitung, den Konsum und den Export stünden deshalb weniger Früchte zur Verfügung, was kaum durch höhere Importe aus den Hauptlieferländern Ägypten und Südafrika ausgeglichen werden könne, so das USDA. 

Niedrigste Niveau seit 56 Jahren

Noch stärker als in der EU brach die Orangenproduktion in den USA ein, nämlich um 26,4 % auf 2,29 Millionen Tonnen. Bereits seit Jahren macht den US-Erzeugern die Pflanzenkrankheit „Citrus Greening“ zu schaffen. Hinzu kamen zuletzt Sturmschäden durch Hurrikans im grossen Anbaugebiet Florida. Der anhaltende Negativtrend hat dazu geführt, dass die US-Orangenerzeugung 2022/23 auf das niedrigste Niveau seit 56 Jahren eingebrochen ist.

Vor zehn Jahren waren noch dreimal so viele Früchte eingebracht worden. Die global schlechte Ernte wirkt sich auch auf die Verfügbarkeit von Orangensaftkonzentrat aus. Laut Schätzung des USDA wird die Orangensafterzeugung 2022/23 gegenüber der Vorsaison um fast 9 % sinken, und die Lagerbestände sind auf einem neuen Tiefstand. Dies ist auch an den Preisen für das Konzentrat abzulesen.

Die Futures an der New Yorker Börse erreichten Ende Juli historische Höchststände und lagen zuletzt rund 65 % über dem Vorjahresniveau.

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