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Wenig Milch: Molkerei mit Problemen

Der grösste Milchverarbeiter in Australien, die genossenschaftliche Murray Goulburne, hat im Juni ein rabenschwarzes Geschäftsjahr 2016/17 beendet. Wie das börsennotierte Unternehmen vergangene Woche mitteilte, ging der Umsatz gegenüber der Vorsaison um 10,3 % auf 2,49 Mrd. AUD (1,89 Mrd. Fr.) zurück.

 

 

Der grösste Milchverarbeiter in Australien, die genossenschaftliche Murray Goulburne, hat im Juni ein rabenschwarzes Geschäftsjahr 2016/17 beendet. Wie das börsennotierte Unternehmen vergangene Woche mitteilte, ging der Umsatz gegenüber der Vorsaison um 10,3 % auf 2,49 Mrd. AUD (1,89 Mrd. Fr.) zurück.

Weitaus belastender war jedoch, dass ein Verlust von 371 Mio. AUD (281 Mio. Fr.) eingefahren wurde, die Anteilseigner keine Dividende erhalten werden und das Molkereiunternehmen zum Ende des Wirtschaftsjahres mit 445 Mio. AUD (337 Mio. Fr.) verschuldet war.

„Murray Goulburne hat ein schwieriges Jahr infolge der signifikanten Verringerung der Milchanlieferungen und der ungünstigen saisonalen Bedingungen erlebt“, erklärte Molkereigeschäftsführer Ari Mervis. Um in Zukunft wieder schwarze Zahlen schreiben zu können, sei das Management erneuert worden und es laufe eine umfassende Überprüfung der Unternehmensstrukturen und -strategien, was auch die Gewinnbeteiligungsmodelle und den Zugang zu frischem Kapital betreffe.

Australische Analysten gehen davon aus, dass im neuen Wirtschaftsjahr möglicherweise bis zu 100 Mio. AUD (75.7 Mio. Fr.) neue Schulden aufgenommen werden müssen, um den für 2017/18 anvisierten Auszahlungspreis von 5,20 AUD (3,94 Fr.) je Kilogramm Milchfeststoff bezahlen zu können. Aber selbst dieser liegt unter den Zielpreisen der Konkurrenten wie Fonterra, Warrnambool oder Bega Cheese. Die Folge der schon seit längerem unterdurchschnittlichen Milchpreise ist, dass sich immer mehr Milchlieferanten von Murray Goulburne abwenden.

Nach Unternehmensangaben wurden 2016/17 nur noch rund 2,70 Mrd. l Milch erfasst. Das waren fast 800 Mio. l oder 22% weniger als in der Vorsaison. Im laufenden Milchjahr 2017/18 soll die Rohstoffverfügbarkeit weiter sinken, und zwar auf 2 Mrd. l. Beim Konkurrenten Fonterra steigt dagegen der Milcheingang, und er könnte in der laufenden Saison erstmals grösser ausfallen als bei der bisher führenden Murray Goulburne. Während Fonterra in Australien damit beispielsweise sein neues Käsewerk im Bundesstaat Victoria besser auslasten kann, sieht sich Murray Goulburne gegenwärtig gezwungen, drei Verarbeitungsstätten zu schliessen.

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