Bei der Fischzucht konnte durch verschiedene Massnahmen der Einsatz von Medikamenten deutlich reduziert werden.
In Deutschland und weltweit erfreut sich der Fischkonsum einer wachsenden Beliebtheit; mittlerweile stammt dabei mehr als die Hälfte aller global verzehrten Fischprodukte aus der Aquakultur. Wie der Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) mitteilte, bedarf es jedoch - wie bei jeder anderen Tierhaltung - auch in der Fischzucht gesunderhaltender Massnahmen. Sehr erfreulich hierbei sei, dass sich durch verschiedene Massnahmen der Einsatz von Medikamenten in den vergangenen Jahrzehnten deutlich reduziert habe.
Beim beliebten Lachs würden beispielsweise neben der Bekämpfung durch Antiparasitika zunehmend auch biologische Massnahmen zur Bekämpfung der Lachslaus eingesetzt. Gute Erfahrungen seien ausserdem mit geringeren Besatzdichten gemacht worden.
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Durch verbesserte Haltungsbedingungen und eine Krankheitsvorbeugung durch Impfung konnte laut BfT in Norwegen die Notwendigkeit antibiotischer Behandlungen um 99 % verringert werden. Auch eine aktuelle Untersuchung der Stiftung Warentest aus dem vergangenen Jahr habe diese Erfolge belegt, so der BfT. Bei Zuchtlachsen seien demnach keine Antibiotika-Rückstände festgestellt worden.
Die Bedeutung der Fischimpfung hat dem Verband zufolge dabei in den letzten Jahren weiter zugenommen. Von rund 200 in der Europäischen Union zugelassenen Medikamenten für Fische seien 40 % aus der Gruppe der Impfstoffe gekommen.
Neben zugelassenen Vakzinen würden auch sogenannte bestandsspezifische Impfstoffe genutzt, um die Vielzahl der Fischarten in unterschiedlichen Haltungsbedingungen optimal zu versorgen, wenn es keinen geeigneten zugelassenen Impfstoff gebe.