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Weniger Futtergetreide, Brotgetreide und Raps

Die Ernteprognose von Swiss Granum geht im Vergleich zum Vorjahr lediglich von einer Zunahme der Anbaufläche bei den Sonnenblumen aus. Beim Futtergetreide wird ein deutlicher Einbruch erwartet, beim Brotgetreide ist der Rückgang kleiner. Es wurde auch weniger Raps ausgesät.

mgt |

Die Branchenorganisation des Getreides, Swiss Granum, lässt jeweils zwischen Februar und August mehrere Schätzungen der Anbauflächen und der Ernten von Getreide, Ölsaaten und Eiweisspflanzen vornehmen. Seit 2021 sind darin auch die Bio-Zahlen separat ausgewiesen.

Brotgetreide

Die Brotweizenfläche wird von Swiss Granum für die Ernte 2024 im Vergleich zum Vorjahr als rückläufig eingeschätzt. Aktuell wird von einem Rückgang von rund 2'450 ha (-4.1%) ausgegangen. Die Dinkelfläche dürfte um rund 900 ha (-10.6%) tiefer ausfallen. Leicht tiefer eingeschätzt wird auch die Roggenfläche (-2.8%). Der Rückgang zeigt sich ebenfalls bei den Bio-Brotgetreideflächen, der Bio-Anteil am Brotgetreide wird für 2024 auf 13.4% (2023: 14.2%) geschätzt.

Gegenüber 2023 wird eine um rund 3'000 ha tiefere Brotgetreidefläche erwartet. Dabei ist zu berücksichtigen, dass z.B. die Auswirkungen der Aussaat von Getreide in weiter Reihe, noch nicht abschliessend beurteilt werden können. «Der Fehlerbereich der Schätzung der Brotgetreidefläche (+/-1'750 ha) ist hoch und bei der Interpretation dieser ersten Zahlen unbedingt zu beachten», hält Swiss Granum fest.

Bei den Anteilen der Qualitätsklassen von Brotweizen nehmen die Klassen I und II zu Gunsten der Klasse Top weiter ab. Den grössten Anteil weist die Klasse Top mit 73.2% (2022: 64.0%) auf, gefolgt von der Klasse I mit 17.8% (2022: 25.6%) sowie der Klasse II mit 8.9% (2022: 9.6%).

Die Erntemenge beim Brotgetreide wird auf rund 424‘000 t geschätzt. Davon zählen 415'000 t als Brotgetreide (Brotweizen, Dinkel, Roggen, Emmer/Einkorn, Mischel). Die Brotgetreidemenge dürfte damit leicht über dem Niveau von 2023 liegen.

Futtergetreide

Beim Futterweizen wird die Anbaufläche auf 7’750 ha und damit zum Vorjahr um 8.9% tiefer eingeschätzt. Die Anbaufläche von Gerste sinkt um 2.0% (-3'200 ha), diejenige von Triticale um 10.6%, die Fläche von Hafer wird verglichen mit 2023 um 8.8% tiefer eingeschätzt. In der Haferfläche ist auch die Fläche des Hafers für die menschliche Ernährung enthalten. Die Anbaufläche von Körnermais kann erst zu einem späteren Zeitpunkt eingeschätzt werden, schreibt Swiss Granum.

Die Flächen der Bio-Futtergetreide dürften sich unterschiedlich entwickeln. Ein starker Rückgang wird bei Bio-Futterweizen erwartet (-63.7%), die Flächen der Bio-Gerste und des Bio-Hafers dürften stabil bleiben. Bei der Bio-Triticale ist eine leichte Zunahme zu erwarten. Die Futtergetreideflächen verzeichnen somit insgesamt einen Rückgang von rund 4'900 ha (-8.2%). Der Fehlerbereich der Schätzung der Futtergetreidefläche liegt bei +/-1'430 ha.

Ernteschätzungen von Swiss Granum

Grundlagen der Schätzung bilden Saatgutverkäufe, Stichprobenerhebungen bei rund 1‘000 Getreide- und Ölsaatenproduzenten sowie die Ergebnisse der eidgenössischen Betriebsstrukturerhebung. Daneben werden weitere Parameter, wie etwa die klimatischen Bedingungen bei der Aussaat, die Saatgutrestposten oder die tatsächlich angebauten Flächen der vorangehenden Jahre bei den Schätzungen berücksichtigt.

Weniger Gerste und Triticale

Insgesamt erwartet Swiss Granum eine Futtergetreideernte von rund 394‘000 t. Darin nicht inbegriffen ist die allfällig nicht backfähige Menge an Brotgetreide, welche aktuell noch nicht quantifizierbar ist. Diese Menge ist abhängig vom Witterungsverlauf und den Erntebedingungen. Die Erntemengen von Gerste und Triticale dürften tiefer sein als 2023, eine ähnliche Erntemenge wie im Vorjahr wird bei Futterweizen erwartet.

Die Bio-Futtergetreidemenge dürfte insgesamt etwas höher ausfallen als 2023. Jedoch wird verglichen mit dem Vorjahr deutlich weniger Bio-Futterweizen jedoch mehr Bio-Triticale erwartet. Gesamthaft dürfte aus der Ernte 2024 erneut weniger einheimisches Futtergetreide zur Verfügung stehen.

Die Fläche der Eiweisspflanzen 2024 wird von Swiss Granum als stabil bezeichnet, dies gilt auch für den Bio-Bereich. Erwartet wird jedoch insgesamt eine höhere Erntemenge als 2023.

Ölsaaten: Weniger Raps

Beim Raps geht Swiss Granum von einer tieferen Anbaufläche aus (-2.7%). Aufgrund der Zunahme der Zuteilung für Sonnenblumen wird eine höhere Fläche als 2023 erwartet, sie wird auf rund 6’500 Hektaren (+2.6%) geschätzt. Bei der Soja ist die Zuteilung tiefer als im Vorjahr.

Beim Soja rechnet Swiss Granum mit einer Flächenabnahme von 9.3% auf 2’800 Hektaren. Diese Abnahme bei der Soja betrifft vor allem den Nicht-Bio-Teil. Insgesamt geht die Ölsaatenfläche 2024 leicht zurück, was insbesondere auf einen Rückgang der Rapsfläche zurückzuführen ist. Die Fläche der Bio-Ölsaaten bleibt verglichen mit 2023 stabil.

Die geschätzte Erntemenge der Ölsaaten liegt mit rund 109‘000 t auf dem Niveau der Menge von 2023. Erwartet werden rund 83'000 t Raps, knapp 19'000 t Sonnenblumen und rund 6'800 t Soja. Ein leichter Rückgang im Vergleich zu 2023 ist für die Mengen der Bio-Ölsaaten zu erwarten.

Der gesamte Bericht, mit den Tabellen und Listen, kann  unter swissgranum.ch eingesehen werden.  In der Mitteilung fasst Swiss Granum den Bericht zusammen.

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