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Weniger Herbizide durch Blattgrün-Sensor

 

Das Unternehmen Premosys hat einen Sensor entwickelt, mit dem sich unerwünschte Wildkräuter von Kulturpflanzen unterscheiden lassen. So können chemische Pflanzenschutzmittel deutlich sparsamer eingesetzt werden.

 

Das sogenannte multispektrale True-Color-Sensorarray erkennt Pflanzen und kann so gezielt zwischen Kulturpflanzen und Unkräutern unterscheiden. 

 

Kulturpflanzen und Unkräutern konkurrieren um Nährstoffe, Wasser und Licht. Bäuerinnen und Bauern müssen daher den Unkrautbewuchs in Schach halten, um keine Einbussen bei der Ernte oder gar deren Verlust zu riskieren. Der neue Sensor kann auf der Feldspritze eines Ackerfahrzeuges befestigt werden und ist auf unterschiedlich beschaffenen Flächen einsetzbar.

 

Unkraut gezielt erkennen

 

Der Vorteil des neu entwickelten Sensors: Dessen hohe Erkennungspräzision bietet eine neue Qualität bei der selektiven Regulierung der nicht gewünschten Unkräuter. «Die Folge: Der Einsatz der Pflanzenschutzmittel kann massiv reduziert oder sogar vermieden werden», schreibt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU).

 

Das sei auch deswegen umso wichtiger, weil Herbizide und andere Mittel laut Umweltamt die Bodenfruchtbarkeit negativ beeinträchtigen, sich in Gewässern ablagern und verantwortlich für einen Rückgang der Artenvielfalt sind.

 

Der Sensor erkennt Pflanzen anhand ihrer Farb- und Reflexionseigenschaften und kann auf der Feldspritze eines Ackerfahrzeuges befestigt werden.
Premosys

 

Sensor erkennt Farben und Reflexionseigenschaften

 

«Andere Verfahren zur Unkrautvernichtung sind bislang zu ungenau oder zu teuer», sagt Projektleiter Matthias Kuhl von Premosys mit Sitz im Kalenborn-Scheuern (D). Eine Möglichkeit, weniger Pflanzenschutzmittel zu nutzen, setze deswegen einen Schritt vorher an.

 

«Wenn man Unkraut gezielter als bisher bekämpfen will, muss man es zunächst auf dem Acker erkennen», so Kuhl weiter. Genau dabei helfe der neuartige Sensor. Mit der neuen Technik können Pflanzen nach seinen Worten anhand ihrer Farb- und Reflexionseigenschaften erkannt werden.

 

Vielfältig einsetzbar

 

«Das neue Sensor-Verfahren ermöglicht auch deshalb, Pflanzenschutzmittel in beträchtlichem Mass zu reduzieren, weil es nur bei Bedarf an der Stelle zur Unkrautbekämpfung kommt, wo eine Konkurrenzpflanze steht», erläutert Kuhl.

 

Das Potenzial der Sensortechnik bei der Unkrautbekämpfung zeigt der Einsatz im Feld. Gemäss Hersteller kann bei der Beseitigung von Ampfer im Zuckerrübenanbau mehr als 90 Prozent des bisherigen Herbizideinsatzes vermieden werden. Der Sensor ist zudem anpassbar. Er kann somit nicht nur auf dem Acker, sondern noch in anderen Konstellationen zum Einsatz kommen: für Brachland, abgeerntete oder befestigte Flächen, an Bahndämmen sowie bei Getreideflächen, Grünland oder Untersaaten im Biolandbau.

 

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat die Entwicklung des Sensors mit rund 398’000 Euro unterstützt.

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