Der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) zieht Bilanz über das Jahr 2022. Im Rindviehsektor ist zurzeit jeder Bereich rückläufig. Mehr dazu im 10. Teil der Jahresrückblick-Serie.
Die Schweizer Milchproduzentinnen und Milchproduzenten werden dieses Jahr etwas weniger Milch abliefern als im letzten Jahr. So betrug die Milchproduktion bis im Oktober gut 3 Millionen Tonnen – 2’816’092 Tonnen konventionell produzierte Milch und 236’255 Tonnen Biomilch.
Damit liegt die konventionelle Milchproduktion in den ersten zehn Monaten rund 60’000 Tonnen und damit rund zwei Prozent tiefer als im Vorjahr und die Biomilchproduktion lag bis im Oktober 6’502 Tonnen oder 2,7 Prozent tiefer als in der Vorjahresperiode.
Gegenüber 2020 hat sich die Biomilchproduktion allerdings um gut 4 Prozent gesteigert. Die tiefere Milchproduktion ist – insbesondere – im ersten Quartal unter anderem auf eine unterdurchschnittliche Futterqualität zurückzuführen. Ausserdem hat der Milchkuhbestand erneut abgenommen.
Käseproduktion rückläufig
Fast ein Viertel der Milch wurde dieses Jahr zu Produkten wie Konsummilch, Konsumrahm, Jogurt und andere Molkereiprodukte wie Speiseeis verarbeitet. Daneben wurde bis im Oktober 169’896 Tonnen Käse produziert. Auch hier ist die Produktion rückläufig und hat gegenüber der Vorjahresperiode um gut zwei Prozent abgenommen.
Während unter anderem die Kategorien Emmentaler AOP oder auch Appenzeller Käse den grössten Produktionsrückgang verzeichnen, konnten Le Gruyère AOP, Tête de Moine AOP oder halbharter und harter Alpkäse zulegen.

zvg
Sowohl der Import wie auch der Export von Käse haben dieses Jahr abgenommen: Der kumulierte Export von Januar bis Oktober 2022 betrug 60’312 Tonnen und lag 4’874 Tonnen oder 7,5 Prozent tiefer als in der Vorjahresperiode.
Der kumulierte Import von Januar bis Oktober 2022 betrug 61’128 Tonnen und lag 2’510 Tonnen oder 3,9 Prozent tiefer als in der Vorjahresperiode.
Tiefstand bei Butterproduktion
Ähnlich wie 2020 und 2021 bewegt sich die Schweizer Butterproduktion weiterhin auf einem Tiefststand. Die Produktion verlief bis ungefähr Mitte Jahr gut 16 Prozent unter dem Niveau vom letzten Jahr, konnte sich ab August jedoch steigern.
Bis im Oktober produzierten die Butterhersteller knapp 30’000 Tonnen Butter. Während die Verkaufsmengen in den beiden ersten Monaten noch leicht über dem Vorjahr lagen, fielen sie danach bis im August zeitweise bis zu 13,6 Prozent hinter die Verkaufsmengen vom Vorjahr zurück.
Rindfleischproduktion etwas rückgängig
Von Januar bis September 2022 lag die Fleischproduktion beim Rindvieh in der Schweiz nach Schlachtgewicht mit minus 0,8 Prozent leicht unter dem Vorjahreswert, wie Zahlen von Agristat zeigen.
Beim Kalbfleisch fiel der der Rückgang mit 1,8 Prozent etwas deutlicher aus als im Gesamtvergleich.

flikr.com/Oliver Hallmann



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