Die chinesischen Landwirte könnten 2015 weniger Sojabohnen anbauen. Der US-Internetdienst „The Progressive Farmer“ begründet diese Prognose mit Unklarheiten bei der aktuellen Umstellung des Subventionsprogrammes für Sojabohnen im Reich der Mitte.
In der Folge könnten die dortigen Landwirte die Vermarktung neuerntiger Ware nur unter großer Unsicherheit planen. Außerdem seien die im Reis- und Maisanbau erzielbaren Gewinne in China höher als bei Bohnen, so dass unter dem Strich mit einer schrumpfenden Sojaanbaufläche zu rechnen sei.
Wenn die erwartete Flächeneinschränkung nicht durch höhere Erträge überkompensiert werde, könnte sich die Nachfrage der Chinesen nach ausländischer Ware spürbar erhöhen; China ist mit Abstand der größte Sojabohnenimporteur der Welt. In der Vermarktungssaison 2013/14, die am 31. November endete, hat das Land nach Angaben des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) schätzungsweise 70,4 Mio t Bohnen eingeführt. Für 2014/15 beließen die Washingtoner Experten ihre Importprognose zuletzt bei 74,0 Mio t und ihre Vorhersage für die Erzeugung bei 11,8 Mio t. Sollte „The Progressive Farmer“ Recht behalten, dann müssten die Beamten ihre Prognosen in ihrem für den 12. Januar erwarteten Bericht anpassen, was die Sojabohnenkurse stützen dürfte.