Spaniens Weinexport wird in diesem Jahr voraussichtlich weiter zurückgehen. Das erwartet der US-Agrarattaché in Madrid und beruft sich dabei auf Schätzungen aus der Branche.
Demnach dürfte das iberische Land, das mit knapp 950'000 ha im Jahr 2011 über die weltweit grösste Weinanbaufläche verfügte, im laufenden Kalenderjahr insgesamt 20,5 Mio. hl Wein exportieren; das wären 920'000 hl oder gut 4% weniger als 2012. Im Jahr 2011 hatte Spanien 22,57 Mio. hl Wein ausgeführt. Damals hatten die Winzer auf der Halbinsel aber noch auf ein deutlich umfangreicheres Angebot zurückgreifen können.
Die spanische Weinernte von 2012 wird aktuell auf lediglich 33,5 Mio. hl veranschlagt, was im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang um 3,7 Mio. hl beziehungsweise ein Zehntel und gemessen am Leseergebnis von 2011 einer Abnahme um 6,5 Mio. hl oder 16% entspricht. Ertragseinbußen gegenüber dem Vorjahr verzeichneten insbesondere die Anbaugebiete in den Regionen Extremadura, Castilla-La Mancha und Valencia. Im Norden Spaniens, wo die Rebanlagen stärker bewässert werden, fiel der Produktionsrückgang zuletzt moderater aus. Etwa 3,5 Mio. hl des Gesamtaufkommens dürfte als Most vermarktet werden.
Auf Weine mit geschützter Ursprungsbezeichnung sollen aus der Ernte 2012 schätzungsweise rund 13,0 Mio. hl, auf Weine mit geschützter geographischer Angabe etwa 2,5 Mio. hl entfallen. Den Weinverbrauch der Spanier sieht der US-Agrarattaché 2013 bei 9,9 Mio. hl gegenüber 10,0 Mio. hl im vergangenen Jahr. Dabei rechnet er trotz des Konsumrückgangs mit einer weiteren Ausweitung der Weinimporte um 4% auf 640'000 hl, nachdem diese 2012 um 42% auf 618'000 hl zulegten.


