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Wenn der Roboter füttert: Der Optimat von DeLaval im Praxisensatz

Ein Fütterungsroboter entlastet nicht nur den Betriebsleiter. Auch die Kühe profitieren. Dank der Fütterung rund um die Uhr gibt es kaum noch Gedränge an der Fressachse. Besonders die rangtiefen Tieren fressen so mehr.

 

 

Ein Fütterungsroboter entlastet nicht nur den Betriebsleiter. Auch die Kühe profitieren. Dank der Fütterung rund um die Uhr gibt es kaum noch Gedränge an der Fressachse. Besonders die rangtiefen Tieren fressen so mehr.

130 Kühe, davon 120 in Laktation, stehen im Stall der Betriebsgemeinschaft Geiger-Loher in Balgach SG. Rund 8'000 kg beträgt ihre Milchleistung. Doch melken die beiden Betriebsleiter, Jörg Geiger und Niklaus Loher, seit 2008 nicht mehr selber. Damals haben sie im Boxenlaufstall zwei Melkroboter von DeLaval installiert.

Inklusive Befülltische

Seit Januar dieses Jahres haben sie nun auch die Fütterung an einen Roboter delegiert, an ein Optimat-Grundfütterungssystem von DeLaval. «Die Arbeitserleichterung war nicht der Hauptgrund, weshalb wir uns für diese Investition entschieden haben», betont Niklaus Loher. Jörg Geiger ergänzt: «Uns war wichtig, dass die Kühe rund um die Uhr frisches Futter vorfinden, und nicht nur zwei- oder dreimal am Tag, wenn der Mischwagen durchfährt. Melken lassen können sie sich schliesslich auch jederzeit.»

Geiger und Loher haben sich für den Optimat Master entschieden, die Vollvariante. Diese kostet je nach Ausführung rund 200'000 Franken. Zu ihr gehören im Gegensatz zur Standardausführung (ab 110'000 Franken) auch drei Befülltische. Geiger erklärt: «Einmal täglich befülle ich die Tische mit Mais- und Rübenschnitzelsilage, Grassilage und Ökoheu.» Damit ist seine Arbeit getan.

Alle zwei Stunden füttern

Viermal täglich entnimmt der Optimat den über einen Kratzboden angetriebenen Futtertischen die vorprogrammierten Rationenanteile. Sie gelangen über Förderbänder in den 8-m3-Mischer, wo sie mit 150g Mineralstoff und 50g Harnstoff pro Kuh und Tag ergänzt und gemischt werden. Vom Mischer befördert ein weiteres Förderband die fertige Ration alle zwei Stunden in den Verteilwagen. Er verteilt die Ration entlang der Fressachse und schiebt gleichzeitig das alte Futter auf dem Futtertisch zu den Kühen.

Doch gibt es kaum altes Futter, denn kurz bevor die neue Ration verteilt wird, haben die Kühe nahezu alles gefressen. «Die Ration enthält pro Kuh und Tag nebst Mineralstoffen und Harnstoff 17kg Gras- und 21kg Maissilage sowie 1,5kg Ökoheu. Dazu gibts zweimal täglich Heu, an der Station ein Eiweisskonzentrat und im VMS Leistungsfutter. Im Sommer weiden wir halbtags», zählt Geiger auf. Es sei nicht einfach, die Ration so zu bemessen, dass die Kühe genug zu fressen hätten, sich die Krippenreste aber in Grenzen hielten.

Rangtiefe profitieren

Auch BG-Partner Loher beobachtet das Fressverhalten der Kühe – im Stall stehen die Rassen Holstein, Red Holstein und Braunvieh – aufmerksam, seit er die Fütterungsarbeit dem Optimaten überlassen hat: «Die Kühe sind ruhiger und ausgeglichener, und speziell die rangniederen bekommen deutlich mehr zu fressen.» Dies, obschon im Stall für 120 Kühe nur 57 Fressplätze zur Verfügung stehen.

«Mit einer Rund-um-die-Uhr-Fütterung ist das kein Problem» so Loher, wenn der Verteilwagen alle zwei Stunden fährt, stehen jeweils gar nicht mehr alle auf.» Dass speziell die schwächeren Kühe mehr fressen, sehen Geiger und Loher anhand der Milchleistung. Doch laut der  BG-Partner sprechen alle Kühe positiv auf die neue Art der Futtervorlage an. Die Anzahl Melkungen ist von durchschnittlich 2,3 auf 2,5 pro Tag gestiegen.

Geiger und Loher füttern 120 Kühe, mussten aber dank der Befülltische nur einen 8-m3-Mischer einbauen. Laut Urs Schmid von DeLaval stehen Mischer bis 22m3 zur Wahl. Mit grossen Befülltischen und Verteilwagen lassen sich so Herden bis 240 Kühe füttern.  Doch, so Schmid: «Ohne Befülltische kann man den Optimat ab 40 bis 50 Kühe ins Auge fassen, mit Befülltischen ab 80.» 

Auch von Lely und GEA

Auch Lely hat mit dem Vector ein automatisches Grundfütterungssystem im Angebot. Tiziano Ziliani von Lely: «Lely startet den Verkauf inder Schweiz offiziell erst  2014. Zwei Vector sind aber bereits verkauft. Der erste wird Ende Jahr in Betrieb genommen.»

GEA Farm Technologies bietet verschiedene Fütterungssysteme für Grundfutter an, so den MixFeeder und den FreeStallFeeder. Thomas Schmid von GEA: «Aktuell haben wir ein Dosiergerät mit einem hochliegenden Futterband und einen Vertikalmischer mit einem tiefliegenden Futterband in der Schweiz im Einsatz, beide in Umbauställen.» 

Auf dem Betrieb der BG Geiger-Loher in Balgach SG findet am 27. April ein Tag der offenen Tür statt. GEA zeigt das System mit tiefliegendem Förderband am Tag der offenen Tür auf dem Betrieb der Familie Jost, Heimiswil BE, am 20./21. April.

www.lely.com 

www.delaval.ch 

www.gea-farmtechnologies.com/ch/de

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