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Wer verkauft 438'000 Bäume?

Millionen Schweizer feiern Weihnachten unter einem Christbaum. Etwa die Hälfte der 1,2 Millionen Bäume wird importiert, davon ein Viertel von den Grossverteilern. Wer die restlichen Bäume importiert, ist unbekannt.

Alexandra Schröder |

 

 

Millionen Schweizer feiern Weihnachten unter einem Christbaum. Etwa die Hälfte der 1,2 Millionen Bäume wird importiert, davon ein Viertel von den Grossverteilern. Wer die restlichen Bäume importiert, ist unbekannt.

Die Interessengemeinschaft (IG) Christbaum geht davon aus, dass jährlich 1,2 Millionen Schweizer einen Christbaum kaufen. Dieser Erfahrungswert wird gestützt durch eine 2011 durchgeführte Umfrage des Internet-Vergleichsdienstes comparis.ch, wonach in der Hälfte aller Schweizer Haushalte ein Weihnachtsbaum angeschafft wurde.

45 Prozent aller Christbäuem über Direktvermarktung

Von diesen Christbäumen werden gemäss Selbstdeklaration 12% in einer Landi-Filiale verkauft. Je 7% werden von Coop und Migros gehandelt, weitere 3% von Jumbo. Nicht weniger als 45% gehen via Direktvermarktung (Privatwaldbesitzer, private Märkte, Bürger- und Staatsforste) in die Haushalte. 

Wer die verbleibenden 25% Christbäume verkauft, kann auch die IG Christbaum nicht abschliessend beantworten. Möglicherweise sei die Zahl der Direktvermarkter um einiges grösser, sagt IG-Sprecher Philipp Gut. Eine weitere Begründung könnten die 250'000 Waldbesitzer sein, die ihren Christbaum im eigenen Wald schlagen. Auch bei Gartencentern und Fachmärkten würden gewisse Mengen verkauft. «Doch diese machen nur einen kleinen Teil aus», so Guts Einschätzung.

Sind Zahlen der Händler zu tief?

Brisant ist das Thema vor allem bei den importierten Bäumen. Gemäss Angaben der IG Christbaum und der Eidgenössischen Zollverwaltung werden jährlich etwa 600'000 Christbäume, also rund die Hälfte aller gehandelten Bäume, importiert (vgl. Grafik). Coop gibt an, lediglich 25% seiner Bäume zu importieren. Auch Migros importiert gemäss eigenen Angaben nur ungefähr ein Drittel der verkauften Bäume. Die Landi ihrerseits gibt an, die Hälfte zu importieren. Jumbo räumt ein, dass sämtliche Christbäume in seinem Sortiment importiert werden. Insgesamt werden von den genannten vier Grossverteilern gemäss eigenen Angaben also 162'000 Bäume eingeführt. 

Die Frage bleibt also offen, wer die restlichen 438'000 Bäume importiert und verkauft. Auch die IG Christbaum hat darauf keine schlüssige Antwort. Ist es möglich, dass die Direktvermarkter eine so grosse Menge an importierten Christbäumen verkaufen? Dies sei eher unwahrscheinlich, so die IG Christbaum. Doch wo im Christbaumwald verstecken sich dann die heimatlosen 438'000 Bäume? «Ich vermute eher, dass die angegebenen Zahlen der Grossverteiler zu tief sein dürften. Sie veröffentlichen möglicherweise nach unten korrigierte Zahlen, damit sie die offiziellen Importanteile auf tiefem Niveau halten können», erklärt Philipp Gut.

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