Der Vorstand des Schweizerischen Alpwirtschaftlichen Verbandes (SAV) appelliert an die Swisscom, die Telefonverbindungen in abgelegene Alpbetriebe auch nach der technologischen Umstellung weiter zu gewährleisten, heisst es in einer Mitteilung.
Die Telekommunikation sei im Wandel und für viele positiv. Der nächste Schritt hin zur Telephonie via Internet drohe aber abgelegene Endkunden abzuhängen. «Die
neue Technologie braucht nebst der Internetanbindung, die über das Mobilnetz oder den Satelliten gewährleistet wird, eine separate Stromquelle. Nicht alle
Sömmerungsbetriebe verfügen über eine solche – diese drohen abgehängt zu Werden», heisst es. Der SAV appelliert an die Swisscom, die Grundversorgung auch im Sömmerungsgebiet aufrecht zu erhalten.
Wolf macht Sorgen
Die Anzahl der Wolfsrisse würden besorgniserregende Werte erreichen, heisst es weiter. Die Vorfälle im Kanton Graubünden und St. Gallen würden klar aufzeigen, dass sich die Gefahrensituation vor der Alpsaison vor allem auf den Heim- und Vorweiden zuspitze. «Angriffe in Ställen oder in Siedlungsnähe nehmen zu», heisst es. Der SAV wiederholt seine Forderung, alle Massnahmen der Wolfsregulation auszuschöpfen und den Herdenschutz im Vorweide- und Sömmerungsgebiet zu stärken. Es dürfe nicht so weit kommen, dass Sömmerungsbetriebe wegen der Grossraubtierpräsenz aufgegeben werden müssten.
Anschlusslösung gesucht
Im Rahmen einer Arbeitsgruppe erarbeitet der SAV zusammen mit dem Schweizer Bauernverband und den kantonalen Landwirtschaftsämtern eine Anschlusslösung für die auf Ende 2017 befristeten Direktzahlungsbeiträge für gemolkene Alptiere mit verkürzter Sömmerungsdauer (56-100 Tage). Die Lösung soll gemäss den Vorgaben vom Bundesamt für Landwirtschaft kostenneutral, fair und ausgewogen sein. Die aktuelle Agrarpolitik hat die Alpwirtschaft insgesamt gestärkt. Den Älplerinnen und Älpler komme eine zentrale Rolle zu. Der SAV lädt sie alle ein, an der 154. Hauptversammlung des SAV am 7. Juli 2017 in Brig-Glis teilzunehmen.