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Weshalb Supermarkt-Tomaten oft langweilig schmecken

Manche Supermarkttomaten haben wenig Aroma, weil sie jahrelang auf perfektes Aussehen getrimmt wurden. Sie wurden genetisch so umprogrammiert, dass sie sich makellos rot färben. Dabei wurde ein Gen zerstört, dass für die Bildung von Geschmacksstoffen zuständig ist, berichten US-Forscher am Freitag im Fachblatt «Science».

sda/dpa |

 

 

Manche Supermarkttomaten haben wenig Aroma, weil sie jahrelang auf perfektes Aussehen getrimmt wurden. Sie wurden genetisch so umprogrammiert, dass sie sich makellos rot färben. Dabei wurde ein Gen zerstört, dass für die Bildung von Geschmacksstoffen zuständig ist, berichten US-Forscher am Freitag im Fachblatt «Science».

Ist dieses Gen intakt, sorgt es in den Tomaten für eine vermehrte Bildung von kleinen Zellbestandteilen, den Chloroplasten, fanden Biochemiker um Ann Powell von der University of California Davis heraus. Die verleihen unreifen Tomaten ihre grüne Farbe und sorgen für Zucker und Carotinoide. Wird die Tomate reif, verhindert das Gen aber auch eine vollständige Rotfärbung. Am Stängelansatz bleibt oft eine grüne Stelle zurück.

Der Verbraucher schätzt aber rundum rote Tomaten. Deshalb versuchen Züchter seit mehr als 70 Jahren, ihren Tomaten ein gleichmässiges Rot zu verleihen. Dabei wurde das jetzt identifizierte Gen in vielen modernen Sorten zerstört. Das Ergebnis: Tomaten im perfekten Rot, aber mit wenig Süsse und Aroma.

Die Forscher sehen jetzt dank dieses Befundes eine Möglichkeit, die Tomate genetisch so zu verändern, dass sie den Geschmack steigern, ohne jedoch die makellose Färbung einzubüssen.

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