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Wespengenom gibt Aufschluss über Entstehung der Kasten

Bei primitiven Wespenarten sind nicht nur die Arbeiterinnen fleissiger als die Königinnen - sondern auch deren Gene. Dies hat ein Forscherteam mit Schweizer Beteiligung herausgefunden.

sda |

 

 

Bei primitiven Wespenarten sind nicht nur die Arbeiterinnen fleissiger als die Königinnen - sondern auch deren Gene. Dies hat ein Forscherteam mit Schweizer Beteiligung herausgefunden.

Die Studie gibt Hinweise darauf, wie die  Arbeitsteilung zwischen Kasten entstanden ist.  Die Forschenden um Pedro Ferreira von der Universitat Pompeu  Fabra in Barcelona und der Uni Genf wollten herausfinden, was eine  Wespe zur Arbeiterin oder Königin macht. Dazu untersuchten sie den  aktiven Teil des Erbguts einer urtümlichen, staatenbildenden Wespe  namens Polistes canadensis, die in tropischen Gefilden lebt.

Bei dieser Art unterscheiden sich Arbeiterinnen und Königinnen  nur im Verhalten, nicht äusserlich. Es stellte sich heraus, dass das  Genom bei Arbeiterinnen viel aktiver ist als bei Königinnen, wie die  Forschenden nun im Fachblatt «Genome Biology» berichten.

Offenbar sind bei den Arbeiterinnen zahlreiche Gene in Betrieb,  die noch von ihren einzelgängerisch lebenden Vorfahrinnen stammen,  heisst es in einer Mitteilung zur Studie. Diese mussten noch selbst  jagen, ihre Brut legen und umsorgen.

Dagegen ist bei den Königinnen ein Grossteil dieser Gene  ausgeschaltet, vermutlich um das Reproduktions-Verhalten zu fördern.  «Unsere Daten geben einen faszinierenden Einblick, wie verschiedene  Kasten entstehen», schreiben die Autoren.

Bienen sind zahme Wespen

Ausserdem konnten die Forschenden mit den Genomdaten den  Stammbaum der Hautflügler neu beurteilen. Aus Fossilien hatte man  geschlossen, dass Ameisen und Wespen einem Zweig angehören, Bienen  einem anderen. Die neuen Daten deuten darauf hin, dass Wespen einem  von Ameisen und Bienen getrennten Stamm angehören könnten.

Dieser Unterschied sei wichtig für das Verständnis, wie  Staatenbildung entstanden ist, sagte Studienleiter Seirian Sumner  von der Universität Bristol in der Mitteilung. «Das würde bedeuten,  dass Bienen und Ameisen einen stachelbewehrten, wespenähnlichen  Vorfahr hatten, dass Ameisen Wespen ohne Flügel sind und dass Bienen  Wespen sind, die ihr räuberisches Verhalten verloren haben.»  Weitere Genomstudien seien aber nötig, um diesen Befund zu  bestätigen.

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