Das geht aus einem am Freitag vom Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteoschweiz) und den nationalen Wetterdiensten der Schweiz und Österreichs gemeinsam veröffentlichten aktuellen Überblickspapier hervor.
Massive Auswirkungen
Demnach würde die Durchschnittstemperatur in einem solchen Szenario in diesen drei Ländern bis 2100 um 4,0 bis 7,5 Grad über dem Wert vorindustrieller Zeit liegen. «Damit wären massive Auswirkungen verbunden - unter anderem eine weitere Zunahme der Hitzebelastung, noch weniger Schnee in tiefen Lagen und mehr sowie intensivere Ereignisse mit Starkregen», heisst es in dem Papier der drei Wetterdienste. Mit diesem wollen sie vor der Uno-Klimakonferenz (COP29) für mehr Klimaschutz werben.
Die COP29 hat am Montag in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku unter schwierigen Vorzeichen begonnen - unter anderem wegen der Wahl des als Leugner des Klimawandels bekannten Donald Trump zum neuen US-Präsidenten. Bei «konsequentem globalen Klimaschutz» könnten sich die Klimaerwärmung den Modellsimulationen nach im deutschsprachigen Raum dagegen knapp über dem aktuell bereits erreichten Niveau einpendeln, heisst es.
Bis zu 57 Hitzetage in Zürich
Sollte der globale Ausstoss von Treibhausgasen ungebremst weitergehen, würde dies den Simulationen zufolge unter anderem zu einer Vervielfachung von Hitzetagen mit Temperaturen von mindestens 30 Grad führen. Laut dem Meteoschweiz ist am Messstandort Zürich zu erwarten, dass bis Ende des Jahrhunderts die durchschnittliche Anzahl Hitzetage ohne Klimaschutz von derzeit 8 bis 9 auf 27 bis 57 Hitzetage pro Jahr ansteigt.
In Österreich würde die Zahl der extrem heissen Tage in tieferen Lagen in einem solchen Szenario laut Wetterdiensten dann sogar bei 60 bis 100 und damit in einem «derzeit noch völlig unvorstellbaren Bereich» liegen, wie die Wetterdienste erklärten. In Deutschland seien es derzeit sieben Hitzetage, erwartet würden über 40.