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Wetterprognosen sind über 100 Millionen Franken wert

Mehr Staus und Unfälle auf den Strassen und weniger Flüge: Ohne Wetterprognosen wäre die Mobilität der Schweizer Bevölkerung eingeschränkt. Gemäss einer Studie beträgt der volkswirtschaftliche Nutzen der Meteorologie in den Branchen Verkehr und Elektrizität 93 bis 113 Millionen Franken pro Jahr.

sda/blu |

 

 

Mehr Staus und Unfälle auf den Strassen und weniger Flüge: Ohne Wetterprognosen wäre die Mobilität der Schweizer Bevölkerung eingeschränkt. Gemäss einer Studie beträgt der volkswirtschaftliche Nutzen der Meteorologie in den Branchen Verkehr und Elektrizität 93 bis 113 Millionen Franken pro Jahr.

Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Beratungs- und Forschungs-unternehmens econcept. Diesem Nutzen stünden Kosten von rund 80 Millionen Franken gegenüber, teilte das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) am Montag mit. So viel koste der Service Public der Wetterprognosen pro Jahr.

Jeder dritte Flug wäre in Gefahr

So sind die Wetterprognosen wichtig für die Fliegerei: Wenn Unwetter im Voraus bekannt sind, können die Flugbewegungen so gesteuert werden, dass Verspätungen oder Annullierungen von Flügen möglichst vermieden werden.

Gemäss Angaben der Flugsicherung Skyguide könnten ohne Wetterprognosen nur noch etwa 70 Prozent der heutigen An- und Abflüge durchgeführt werden. Auch die Sicherheit des Flugverkehrs würde sinken, schreibt MeteoSchweiz.

Wichtig für Bahnen und Strasse

Einen ähnlichen Stellenwert haben die Wetterprognosen für den Strassenverkehr, wie die Umfrage bei den Winterstrassendiensten ergab: Ohne Wetterberichte wären die Fahrbahnen häufiger schneebedeckt oder vereist, was mehr Staus und Unfälle zur Folge hätte.

Auch Eisenbahnunternehmen könnnen besser reagieren. So ist es zum Beispiel möglich, die Weichen frühzeitig zu enteisen und so Verspätungen zu vermeiden. Bei Schönwetterprognosen wiederum können die Unternehmen zusätzliche Waggons einsetzen.

Elektrizitätswerke nutzen Wetterprognosen, um den Strombedarf ihrer Kunden vorausschauend zu berechnen. Beispielsweise eine Hitzewelle im Sommer lässt die Klimaanlagen heiss laufen und den Stromverbrauch in die Höhe schnellen.

Spardruck bei MeteoSchweiz

Für die Studie befragte econcept 50 Personen aus den Branchen Strassenverkehr, Schienenverkehr, Aviatik und Elektrizitätswirtschaft. Ebenfalls wetterabhängige Wirtschaftsbereiche wie Tourismus, Landwirtschaft, Versicherungen oder Freizeit wurden in der Studie ausgeklammert.

Wie viele Bundesämter muss auch MeteoSchweiz den Gürtel enger schnallen. Bis Anfang 2014 sollen 3 bis 5 Millionen Franken pro Jahr eingespart werden, legte der Bundesrat 2010 in seinem Sparprogramm fest.

Unter anderem ist bei MeteoSchweiz ein Abbau von rund 20 Stellen geplant. Ebenfalls bis 2014 soll MeteoSchweiz aus der Bundesverwaltung ausgegliedert und in eine öffentlich-rechtliche Anstalt umgewandelt werden.

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