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Wichtige Massnahmen beim Einstallen von Schafen

Wenn die Schafe nach dem Einstallen entwurmt werden, hilft das, Winterfutter zu sparen. Denn bei einem Befall mit dem Gedrehten Magenwurm verwerten die Tiere das Futter schlechter und erreichen tiefere Tageszunahmen.

Susanne Meier |

Seit dem Frühling sind die meisten Schafe auf der Weide, demnächst werden sie eingestallt. Das ist der Zeitpunkt für eine Sammelkotprobe und für die Festlegung der Entwurmungsstrategie zusammen mit dem Tierarzt.

Magen-Darm-Parasiten

Denn die Wurmbelastung ist im Spätsommer und im Herbst nicht nur auf den Weiden, sondern auch in den Tieren am grössten. Der Gedrehte Magenwurm, unter den Magen-Darm-Parasiten der Schafe einer der wichtigsten Vertreter, lebt nämlich im Magen des Schafes.

Seine Eier werden mit dem Kot auf die Weiden ausgeschieden und entwickeln sich zu ansteckenden Larven. Diese werden mit dem Gras von den Schafen gefressen und wachsen im Magen zu erwachsenen Würmern heran. Deshalb steigt mit der Dauer der Weidesaison auch die Wurmlast im Schaf.

Entwurmung auch wirtschaftlich ratsam

Die Entwurmung ist nicht nur aus Tierwohlgründen, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht ratsam: Durch das weitverbreitete Auftreten des Gedrehten Magenwurms sind die durch ihn verursachten wirtschaftlichen Verluste keinesfalls zu unterschätzen.

Lämmer, die zwar keine von aussen sichtbaren Anzeichen haben, haben weniger Tageszunahmen und erreichen ihr Schlachtgewicht später. Bei erwachsenen Schafen reduzieren sich die Milchleistung und die Fruchtbarkeit.

Mehr Würmer, mehr Futter

Wenn die Tiere sauber, das heisst ohne Würmer, in den Stall gehen, zehren die Würmer im Winter nicht an den Schafen, und diese können das Futter besser verwerten. Die Schafe kehren im Frühling sauber auf die Weiden zurück.

Ziel jeder Weidesaison ist es, die Wurmbelastung möglichst tief zu halten. Auen ohne Würmer schonen im Frühling nicht nur die Weiden, sondern in einem grossen Mass auch die Lämmer. Es lohnt sich also bereits im Herbst, an die nächste Weidesaison zu denken.

Befall erkennen

Zeichen für den Befall mit dem Gedrehten Magenwurm sind zuerst Mattigkeit und Abmagern. Typische Symptome sind auch der sogenannte «Flaschenhals» und blasse Lidbindehäute. Der «Flaschenhals», eine eindrückbare, schwammartige Schwellung am Kinn und am Hals, und weisse Lidbindehäute sind die Folge des starken Blutverlusts. Der Gedrehte Magenwurm ist nämlich ein Blutsauger.

Tiere können also hochgradig befallen sein, aber nie Durchfall zeigen. Jungtiere sind am stärksten betroffen. So kann der plötzliche Tod eines Lammes im Sommer allein durch die Verwurmung mit dem Gedrehten Magenwurm bedingt sein.

Aber auch erwachsene Tiere leiden unter dem Magenwurm. Hochleistende Tiere wie trächtige oder laktierende Auen und Böcke während der Deckzeit können Anzeichen von Blutarmut haben. Eine regelmässige Kon-trolle der Farbe der Lidbindehäute aller Schafe empfiehlt sich. sum

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