Im Jahr 2040 könnte die Schweiz die Schwelle von 10 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner überschreiten. Diese Menschen müssen ernährt werden. Ein Konflikt zwischen Mehrproduktion und Umweltschutz scheint unausweichlich.
10 Millionen Menschen zu ernähren wird zu einer Herausforderung. Eine bäuerliche Produktionsoffensive sei keine Lösung, schreibt die «NZZ». Das Fazit der «NZZ» verweist auf zwei Herausforderungen. In der Schweiz sollte anders und ökologischer produziert werden. Und wir sollten offener werden für mehr Nahrungsmittelimporte.
Streitpunkt Umweltschutz
Ginge es nach den Plänen des Bundesrates sollen mehr biodiverse Ausgleichsflächen geschaffen werden. Esther Friedli ist grundsätzlich anderer Meinung. «Es braucht mehr Anbauflächen statt Brachflächen, Buntwiesen und Steinhaufen», wird die SVP-Nationalrätin von der «NZZ» zitiert.
Mehr Umweltschutz oder mehr Nahrungsmittel? Robert Finger, Professor für Agrarökonomie und Agrarpolitik an der ETH Zürich, zeigt sich zuversichtlich, dass dieser Konflikt gelöst werden kann. «Man kann in der Schweiz grundsätzlich mehr Menschen ernähren. Aber dann sollte anders produziert und die Ernährungssysteme angepasst werden», zitiert die «NZZ» den Professor. Finger führt folgende Lösungsansätze auf:
- Food-Waste verringern. Jede Person wirft pro Jahr durchschnittlich rund 90 Kilogramm noch essbare Lebensmittel weg
- Precision-Farming. Durch den gezielten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln durch digitale Technologien könnte bei einer effizienten Produktion auch die Umwelt geschont werden
- Chemische Pflanzenschutzmittel liessen sich durch biologische Alternativen ersetzen
- Konsumentinnen und Konsumenten sollten weniger tierische, dafür mehr pflanzliche Proteine essen
Streitpunkt Mehrimport
Gemeinhin heisst es, dass eine Schweizer Produktion hinsichtlich der Umweltverträglichkeit wesentlich besser abschneidet als der Import. Auch der Schweizer Bauernverband (SVB) unterstützt diese Sichtweise. «Je weniger wir im Inland produzieren und dafür importieren, umso mehr belastet das Essen die Erde», zitiert die «NZZ» den SBV.
Die Wissenschaft kommt jedoch zu einem anderen Ergebnis. So zitiert die «NZZ» eine Studie der Agroscope, die zum Schluss kommt, dass diesbezüglich bei den meisten Produkten keine eindeutigen Unterschiede auszumachen sind, ob sie nun im Inland produziert oder importiert würden.
Ein grösserer Import von Lebensmitteln hätte auf den Umweltschutz also höchstens geringe Auswirkungen. Durch die höhere Kaufkraft der Schweizer könnte im Ausland gar ein Anreiz für eine nachhaltigere Produktion geschaffen werden, lautet das Fazit der «NZZ».



"Dezentralisierte Nahrungssysteme mit Mischkulturen"
Immer mehr bestes Land (gezwungenermassen) stillegen...
Die 10 Mio. Schweiz wird sich auf Rationierungen in allen Lebensbereichen einstellen müssen.
Zuwanderung.
Die Realität sieht so aus: Was nicht hier produziert wird, wird irgendwo anders auf der Welt produziert, importiert und der armen Weltbevölkerung vom Teller weggenommen. Hier werden beste Produktionsflächen für Pseudoöko verschwendet.