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Wie Bea Lea fand — BEA/Pferd einmal anders

Die Berner Frühlingsmesse BEA/Pferd steht dieses Jahr unter dem Motto «einmal anders». Das zeigte sich auch am grossen Aufmarsch von Politprominenz. Bundespräsident Ueli Maurer eröffnete gestern die Messe.

Samuel Krähenbühl |

 

Die Berner Frühlingsmesse BEA/Pferd steht dieses Jahr unter dem Motto «einmal anders». Das zeigte sich auch am grossen Aufmarsch von Politprominenz. Bundespräsident Ueli Maurer eröffnete gestern die Messe.

«Für einmal etwas anders», laute das Motto der heurigen BEA, erklärte Nicolas Markwalder, Bernexpo-Verwaltungsratspräsident, in seiner Begrüssungsrede. Etwas anders war sicher der Grossaufmarsch von kantonaler und vor allem auch nationaler Politprominenz. Die höchste Schweizerin, Nationalratspräsidentin Maya Graf (Grüne, BL), war ebenso da wie Ständeratspräsident Filippo Lombardi (CVP, TI). Und mit Bundespräsident Ueli Maurer (SVP) war auch die Landesregierung durch ihren höchsten Repräsentanten vertreten. Auch der Berner Regierungsrat und die Berner Stadtregierung waren praktisch geschlossen präsent.

«Ein Zürcher namens»

Inspiriert vom Schriftsteller «Ueli der Schreiber» sprach Markwalder die zahlreich erschienene Politprominenz im Stil von «ein Berner namens» an. Beim Bundespräsidenten Ueli Maurer machte er aber gleich einen etwas anderen Anfang: «Ein Zürcher namens Maurer Ueli, von Berufs wegen zwar schon immer fasziniert von den Berner Chueli, gibt uns die Ehre bundespräsidialer Präsenz, ein Novum, glänzten doch bislang Bundespräsidenten an der BEA primär mit Absenz.» Er sprach damit auf die frühere Tätigkeit des Bauernsohnes Maurer als Geschäftsführer des Zürcher Bauernverbandes an.

Vaterland im Oberland

Der Bundespräsident, der gemäss Angaben des ehemaligen Lobag-Präsidenten Walter Balmer von diesem «mit einer einzigen E-Mail» an die BEA eingeladen worden war, korrigierte Markwalder aber gleich etwas: «Mein Vaterland ist das Berner Oberland.» Sein Vater habe seine Wurzeln dort. «Ich bin deshalb eine  Mischung zwischen Berner Gring und Züri-Schnurre», so Maurer. Das erste Mal sei er als Schuljunge mit dem Namen BEA in Berührung gekommen. «Mein Schulschatz hiess Bea», meinte er schmunzelnd. Er habe Bern wirklich gern. Man spüre hier ein grösseres  Zusammengehörigkeitsgefühl als anderswo. «Und Bern hat einen unglaublichen Erholungswert», fügt er an.

Zeitgeist und Bernergeist

Er sei aber auch ein grosser Freund des Berner Bauerndichters Jeremias Gotthelf, betonte der Bundespräsident. Erst kürzlich habe er wieder einmal dessen Spätwerk «Zeitgeist und Berner Geist» gelesen. Dort würde die Geschichte zweier Bauernfamilien beschrieben. Die eine setze auf bewährte Werte, wirtschafte erfolgreich und sei eher konservativ, die andere jedem Modetrend nachrennend, die Orientierung verlierend und am Schluss in den Ruin getrieben. «Wir alle leben in diesem Spannungsfeld: Der Zeitgeist, der uns vorwärtstreibt, der uns vermeintlich zwingt, innerhalb kürzester Zeit etwas zu entscheiden. Auf der anderen Seite der Berner Geist, das Sich-Besinnen auf die Wurzeln und Werte der Gesellschaft», gab Maurer zu bedenken. Wenn Messen wie die BEA einen Wert hätten, dann sei es gerade der Wert der Begegnung, so auch zwischen Stadt und Land. Denn im Herzen seien alle Schweizer Bauern und Bergler, gab er zu bedenken.

Für 100% Swissness

Auch die Berner Grossratspräsidentin Therese Rufer kam in ihrer Rede auf die Bedeutung der Bauern für das Land zu sprechen. «Nur qualitativ hochwertige Lebensmittel und eine intakte Landschaft bieten Gewähr, dass unser Land, unser Kanton im Tourismus- und Landwirtschaftsbereich bestehen kann», meinte sie. Gerade die diversen Skandale im Lebensmittelsektor im Ausland, speziell in Fertigprodukten, würden aufzeigen und beweisen, dass auf die schweizerische Qualität, auf 100% Swissness Verlass seien. «Tragen Sie Sorge zur Landwirtschaft», sprach sie den zahlreichen Vertretern von Politik, aber auch Wirtschaft ins Gewissen.

Bea und Lea

Ach ja, an der Eröffnung waren natürlich auch Bea und Lea anwesend. Und dann doch wieder nicht. Doch der Reihe nach: Die Geschichte begann mit vermeintlich selbst gemachten Plakaten und Vermisstenanzeigen, auf denen ein kleines Mädchen namens Bea um Hinweise zu seiner entlaufenen Simmentaler-Kuh Lea — auf den Bildern damals eigentlich noch ein Rind — bat. Nach rund zweiwöchigem Rätselraten kam raus: Die Suchaktion war der Auftakt zur Kommunikationskampagne.

Bea hat denn auch ihre dickste Freundin Lea wieder gefunden. Die beiden durften an der BEA-Eröffnung sogar mit der Politprominenz aufs Bild. Doch beim Gang durch die Dauerausstellung im «Grünen Zentrum»  stellt sich heraus, dass  Lea eigentlich Winzerin heisst und Christian und Daniel Wüthrich aus Schangnau gehört.

 

Bis am 12. Mai

Die BEA/Pferd im Bern-Expo-Areal ist noch bis am 12. Mai täglich von 9 bis 18 Uhr (Degustation von 11 bis 20 Uhr) geöffnet. Erwachsene bezahlen  16 Franken Eintritt, Rentner, Studenten, Lehrlinge und Militär in Uniform 11 Franken. Kinder und Jugendliche (6 bis 16 Jahre) in Begleitung Erwachsener bezahlen  6 Franken.

 

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