Auf SRF 1 wird derzeit die zweite Staffel des Bauernhofdramas «Neumatt» ausgestrahlt. Die Familie Wyss kämpft um den Fortbestand des Milchwirtschaftsbetriebs. Wie gefällt Euch die Serie? Findet Ihr diese gelungen? Oder könnt Ihr damit nichts anfangen? Stimmt ab und diskutiert mit
Seit Sonntag flimmert die zweite Staffel der SRF-Erfolgsserie über den Bildschirm. Und die Probleme auf der «Neumatt» sind auch in den neuen Folgen nicht geringer geworden.
Michi kehrt zurück auf den Hof zurück. Doch es fehlt ein Betriebsleiter. Nun droht die Streichung der Direktzahlungen. Sein Bruder Lorenz hat die Abschlussprüfung nicht bestanden. Damit dem Hof nicht das Aus droht, greif Michi zu illegalen Mitteln.
Bio oder nicht
Und es kommt noch schlimmer: Michi, Lorenz und Jessie bleiben auf ihrer Milch sitzen. Denn sie werden aus der Genossenschaft ausgeschlossen. Für eine Wiederaufnahme verspricht Michi den Bauern einen Grosskunden und heuert bei einer Supermarktkette als Consultant an. Auch hier geht Michi aufs Ganze.
Derweil streiken Lorenz und seine Partnerin Jessie. Sie wollen den Betrieb auf die Knospe-Richtlinien umstellen. Doch Michi ist strikte dagegen. Michi Schwester Sarah entschliesst sich, den Betrieb zu führen. Sie hat die Ausbildung als Landwirtin abgeschlossen. Doch sie muss die Arbeit fast alleine machen – Lorenz und Jessie streiken. Als schliesslich eine Kuh beim Kalben grosse Probleme hat, hilft Lorenz seiner Schwester.

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Intrige gefährdet den Betrieb
Michi zettelt eine Intrige gegen radikale Tierschützende an. Und er schaltet seine ärgsten Konkurrenten bei Supermarkt-Kette SwissPlus aus. Mit einem neuen Konzept – regionale statt ausländischer Produkte – will er die Kette auf die Spur zurückbringen. Mit diesem Schachzug will er dem Neumatt-Hof die Rückkehr in die Genossenschaft ermöglichen.
Doch die Existenz des Hofes ist erneut in Gefahr. Denn das Doppelspiel von Michi droht aufzufliegen. Dazu hat er Probleme mit seinem Partner Döme. Und Michis Widersacher, der Molkereileiter Werner Fuchs, will der Neumatt endgültig den Garaus machen.
Staffel 1 auf Netflix
Die Serie wurde auf dem Landwirtschaftsbetrieb «Tüllacker» in Uster ZH gedreht. Weitere Drehorte sind Zürich und die Agglomeration. Und weshalb der Name «Neumatt»? Wie SRF schreibt, setzt sich der Name sich aus zwei Teilen zusammen: Das wäre einerseits der Begriff «Matt» beziehungsweise «Matte». Ursprünglich kommt das Wort aus dem Alemannischen und bezeichnet eine «Wiese» oder «Weide». «Der Wortteil «Neu» bezieht sich auf die Neuorientierung der hiesigen Landwirtschaft und auf den Neuanfang, vor dem Familie Wyss steht», schreibt SRF.
Das Format kommt beim Publikum gut an. Die erste Staffel erreiche einen durchschnittlichen Marktanteil von 35,2 Prozent. Die zweite Staffel startete mit einem Marktanteil von rund 20 Prozent. Auf die Serie wurde auch das Streamingunternehmen Netflix aufmerksam. Die US-Amerikaner haben die 1. Staffel in 30 Sprachen übersetzt. 190 Ländern ist «Neumatt» abrufbar.

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Unterschiedliche Kritik
Die Kritik zur ersten Staffel fiel unterschiedlich aus. «Zuerst glaubt man: Ja. Hier der koksende schwule Städter, der zu Gehacktem-Eintopf seinen vegetarischen Freund mitbringt, da die Grossmutter, die Veränderungen auf dem Hof nicht toleriert und den Gast aus der Stadt «aus Prinzip» zum Fleischessen bewegen will», schrieb das St. Galler Tagblatt.
Solch vereinfachte Darstellungen würden in der Serie glücklicherweise nur dosiert vorkommen. «Bald merkt man: Zwischen Stadt und Land gibt es Unterschiede, aber auch viele Gemeinsamkeiten», so das Tagblatt weiter.
Gar nichts anfangen mit der Serie konnte ein Autor beim «Tagesanzeiger». «In der SRF-Serie «Neumatt» sind die besten Kräfte am Werk, die das Schweizer Film- und Serienschaffen zu bieten hat. Herausgekommen aber ist ein altmodisches Bauerndrama. Einfach aufgepeppt», lautete das Fazit.
«Neumatt» sei völlig überkonzipiert, ein Höhepunkt jage den anderen, sie wollen aber nicht zusammenkommen. So würden zwar heute moderne Serien entstehen. «Aber im Fall von «Neumatt» bleibt am Ende nur etwas: Gotthelf auf Koks», kritisierte der Autor.
Die Folgen 5 und 6 werden am Mittwoch und die Folgen 7 und 8 am Donnerstag, jeweils ab 20.05 Uhr auf SRF 1, ausgestrahlt.
Wie beurteilt Ihr die Serie? Seid Ihr begeistert? Oder ist die Geschichte zu überdreht?



Jeder soll mit seinem Geld selber entscheiden,was sehenswert ist.
Frau Sollberger hat ja jetzt Zeit,die restlichen Unterschriften zu sammeln.
Der Film identifiziert sich in keiner Art und Weise, mit den Problemen ,die momentan für unsere Landwirtschaft
anstehen.
Er stellt ein Gemisch, von Fixern, Schwulen,sexsüchtigen, Verbrechern und Selbstmördern dar. In der Rolle noch der einfältige Jungbauer, mit seiner Frau, so richtig dum.
Zum Glück gibt es immer noch junge intelligente und clevere Landwirte.
Die fünfte Folge hat mir aber jetzt total abgelöscht, dass ich keine weiteren Folgen mehr anschaue.
Was ich als einzig positives mitnehme, dass die Schauspieler sehr gut spielen.
Ist zu hoffen, dass in Zukunft, davon abgesehen wird, solche Sendungen auszustrahlen.
Aber: alle Protagonisten haben nur Probleme, sind eigentlich nie fröhlich, sie finden nur Fallgruben und Stolpersteine in ihrem Leben. Nochli Liechtigkeit wäri nüt schlächt.