Landwirt Johann Steiner aus Taching am See bei Traunstein (D) bewirtschaftet in einer Bilderbuch-Landschaft in Oberbayern einen Landwirtschaftsbetrieb. Tourismus und Tagesausflügler lieben die Region – haben aber wenig bis kein Verständnis, dass die Wiesen am See oder Waldwege am Ufer der Arbeitsplatz des Bauern sind.
Rücksichtnahme – Fehlanzeige. Im Gegenteil: Beleidigungen gegen den Landwirt sind fast schon Alltag. Johann Steiner wird regelmässig beschimpft, wenn er Pflanzenschutzmittel einsetzt oder Gülle ausbringt. Bei Waldarbeiten wurde es auch schon mal gefährlich: Radfahrer missachten Absperrungen und kommen ihm bei Baumfällarbeiten in die Quere.
Trotz der vielen negativen Erfahrungen und dem geringen Verständnis für die Land- und Forstwirtschaft: Johann Steiner sucht das Gespräch mit den Leuten, versucht aufzuklären und zu informieren über das, was er tut.
Gülle fahren neben dem Sportplatz – da nimmt er Rücksicht auf Trainings- und Spielplan. Und den Kindern in seinem Dorf bietet er schon mal Mitfahrgelegenheiten auf dem Traktor an, um für die Landwirtschaft zu werben.
Meist werde ich dann so sauer dass ich sage "wegen euch Ignoranten sind wir Städter so in Verruf, wenn ihrs besser könnt, hättet ihr ja selber Landwirte werden können" aber leider sind solche Wutausbrüche von mir auch nie zielführend.