Seit vergangenen Sonntag strahlt SRF die Serie «Neumatt» aus. Es ist eine Geschichte einer Bauernfamilie zwischen Stadt und Land, die um das Überleben ihres Hofes kämpft. Wie beurteilen Sie die Serie? Gefällt Sie Ihnen? Oder erachten Sie die Geschichte als abgedroschen? Abstimmen und mitdiskutieren
In «Neumatt» geht es acht Folgen lang um den Existenzkampf einer Familie, die ihren Bauernhof modernisieren muss, um nicht unterzugehen. Sohn Michi, der inzwischen als Berater in der Stadt lebt, kehrt in diesem Drama auf den Hof zurück und muss sich um Themen wie die aktuelle Milchwirtschaft kümmern.

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Vater bringt sich um
Die Familie wird nach einem Schicksalsschlag auf eine harte Zerreissprobe gestellt. Der Vater hat sich umgebracht. Nun geht es darum, die Nachfolge auf dem zu regeln. Der Vater bittet seinen Sohn Michi in seinem Abschiedsbrief, sich um die Finanzen des Hofs zu kümmern, damit der junge Bruder Lorenz den Hof übernehmen kann.
Doch der Hof ist massiv verschuldet. Und auch Sarah, die Schwester von Michi und Lorenz, steht am finanziellen Abgrund. Da kommt das Angebot der Gemeindepräsidentin, das Land des Hofs «Neumatt» in ein Industriegebiet umzuzonen, genau richtig. Auch Michi ist zuerst für diesen Plan. Doch er sieht, wie sein Bruder am Hof hängt und will ihm eine Zukunft ermöglichen.

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Milchproduktion steigern
Dazu will er aber die Milchproduktion umkrempeln. Mit seinem Vermögen ersteigert Michi Holstein-Kühe und verkauft im Gegenzug die Braunvieh-Kühe. Ziel: Die Milchproduktion zu steigern.
Brisant ist dabei, dass Michi, der als Unternehmensberater tätig ist, einen defizitären Schweizer Milchverarbeiter zurück in die Spur bringen muss. Als Rettungsplan für den Milchkonzern Berno empfiehlt Michi, den Produzentenpreis zu drücken.

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Geschwister-Zoff
Sarah möchte unbedingt, dass die Neumatt verkauft wird. Um ihr Ziel zu erreichen, greift sie zu fiesen Mitteln. In einem scheinbar unbeobachteten Moment kontaminiert sie die Milch mit Antibiotika. Die Folgen sind fatal: Die Neumatt darf ab sofort keine Milch mehr abliefern.
Damit nicht genug: Sarah verrät den Bauern, dass Michi für den Berno-Milchkonzern arbeitet. Die anderen Bauern ziehen die Konsequenzen: Die Neumatt wird boykottiert, die Familie Wyss darf ab sofort keine Milch mehr liefern. Als Lorenz den Grund für den Boykott erfährt, gerät er in Rage: Er vertreibt seinen Bruder vom Hof. Und Michi muss noch weitere Probleme in den Griff kriegen: Das Kokain und die Beziehung zu seinem Freund Joel.
Am Sonntag und Montag wurden die Folgen 1 bis 4 ausgestrahlt. Am Mittwoch und Donnerstag folgen die Folgen 5 bis 8. Und SRF glaubt an den Erfolg der Serien. Im kommenden Frühling wird die zweite Staffel gedreht. Gedreht wurde «Neumatt» vor einem Jahr auf einem Betrieb in der Nähe von Uster im Zürcher Oberland.
Serie muss sich nicht verstecken
Die Kritik in den Medien fällt unterschiedlich aus. «Zuerst glaubt man: Ja. Hier der koksende schwule Städter, der zu Gehacktem-Eintopf seinen vegetarischen Freund mitbringt, da die Grossmutter, die Veränderungen auf dem Hof nicht toleriert und den Gast aus der Stadt «aus Prinzip» zum Fleischessen bewegen will», schreibt das St. Galler Tagblatt.
Solch vereinfachte Darstellungen würden in der Serie glücklicherweise nur dosiert vorkommen. «Bald merkt man: Zwischen Stadt und Land gibt es Unterschiede, aber auch viele Gemeinsamkeiten», so das Tagblatt weiter.
Auch der «Blick» gibt der Serie gute Noten. Die neue SRF-Serie müsse sich nicht vor ähnlich ausgerichteten internationalen Produktionen verstecken. «Schweizer Eigenheiten und die Stadt-Land-Reibung geben dramaturgisch etwas her, wenn die Ernsthaftigkeit das Folkloristische im Zaum hält», schreibt die Zeitung. Entscheidend dazu beitragen würden die drei Hauptdarsteller.
«Gotthelf auf Koks»
Herbe Kritik einstecken muss das Drama vom Bauernhof von den «Tamedia»-Zeitungen. «In der SRF-Serie «Neumatt» sind die besten Kräfte am Werk, die das Schweizer Film- und Serienschaffen zu bieten hat. Herausgekommen aber ist ein altmodisches Bauerndrama. Einfach aufgepeppt», so das Fazit.
«Neumatt» sei völlig überkonzipiert, ein Höhepunkt jage den anderen, sie wollen aber nicht zusammenkommen. So würden zwar heute moderne Serien entstehen. «Aber im Fall von «Neumatt» bleibt am Ende nur etwas: Gotthelf auf Koks», kritisiert der Autor.
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Mich wundert ja immer wieder wie manche Leute eine Sexszene abstossend finden können, dann aber den nächsten Kriegsfilm mit detailgenauen Szenen vom Blutvergiessen begeistert geniessen.
Insgesamt hat mir die Sache sehr gut gefallen, klar, viel reingepackt, aber das finde ich ok und die Rollen sind alle Super besetzt!
Ich finde auch nicht das die Bauern dumm wegkommen...im Gegenteil es wird die ganze schwierige Lage dieses Berufsstands aufgezeigt.
Ein grosses Kompliment an die Schauspieler und an die Regie.
Wir sind jedenfalls gespannt, wie es in der nächsten Staffel weitergeht.
Hoffentlich sind dann wieder alle Schauspieler mit an Bord - vor allem Benito Bause!
Hatte dieses Portal schon einmal eine so hohe Stimmbeteiligung?
Noémie
Alles gut gespielt normal aus dem Leben,wir sind im Jahr 2021 angekommen.
Weiss jemand wann die nächste Staffel geplant ist????
Ich habe gehört es geht weiter.
Am liebsten Morgen schon.
Uschy
Dafür schöne, nackte Männerkörper.
Einseitigkeit ist auf Dauer langweilig.
Neumatt hat mir sehr gut gefallen mit den verschiedenen Lebensläufen und den tollen Schauspieler.
Daniela
Gehört dies zum Trent? Nur wegen der aktuell so hoch im Kurs stehenden Lespen und Schwulenbewegung, wie auch schon bei Lüthi und Blance?
Alle die es anders leben und erleben wünsche ich, dass es so bleibt.
Das ganze ist wirklich ein Drama!! Einfach nur schlimm und vor allem dumm, unwissend und voller Fehler wird ein Bild von der Schweizerischen Landwirtschaft gezeigt. Es kommt mir vor, als ob kein einziger nur ein kleines bisschen Ahnung von der Landwirtschaft hat. Die Handlungen machen so keinen Sinn!!
Es gibt sie wohl, die Probleme in der Landwirtschaft.
Wir wäre es mit den Themen Littering, gerechte Produktepreise, usw
Neumatt ist ein gesellschaftskritischer Film, der zum Nachdenken und Diskutieren anlegt. Schauspielerisch top… insbesondere die Ausstrahlung von Benito Bause.
Im Film ist thematisch etwas allzu viel reingepackt… fühlte mich emotional fast überfordert. Die Aussprache ist tatsächlich oft undeutlich.
Die Rechte der Frauen haben - gerade in bäuerlichen Kreisen - grosses Förderungspotential. Z.B. arbeiten 1000e Bäuerinnen jahrzehntelang ohne Altersabsicherung auf dem Hof ihres Mannes und stehen vor dem Nichts, falls die Ehe scheitert.
Inwiefern wird die CH-landwirtschaft schlecht dargestellt? Lolo ist doch ein super sympathischer Jungbauer!
Trotzdem meine ich hat der Fim einen guten Unterhaltunswert. Diesen Film als Mist zu bezeichnen finde ich komplet daneben. Allerdings lässt die Tonqualität bei den Dialogen zu wünschen übrig. Inhaltlich wäre manchmal weniger mehr. Auf die vielen unschönem Schwulenszenen könnte ich verzichten. Die Qualität lässt sich dann auch anhand der Einschaltquoten ablesen!
ich habe mich sooo gefreut über die Serie und freue mich sooo auf die Fortsetzung. Gleichzeitig ärgere ich mich einmal mehr über diese Nörgelerkommentare die alles besser können und machen würden. Wieso müssen die Leute immer alles so negativ sehen. Auch einmal ein Lob an die Schauspieler und das ganze Team würde allen gut tun. Von mir bekommen sie die Note 6. DANKE allen.
Klar ist alles etwas sehr konzentriert aber all diese Sorgen plagen unsere Bauernfamilien.
Die anderen helfen ihm gar nicht, sondern machen alles nur schlimmer.
Wenn man seine Tiere liebt, ist es sehr schmerzhaft, sie zu verlieren.
Braucht es wirklich nicht in einem film
Abstosssend
Ich finde etwas mehr Sex Szenen, so wie bei Frau und Mann, wären Gut.
Auch wenn es nur ein Drama ist.