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Wie Informationen das Einkaufsverhalten beeinflussen

Die Universität Bonn hat ein Experiment über die Zahlungsbereitschaft von Konsumenten gemacht. Diese sei für „antibiotikafreie“ Salami höher als für Ware mit einem tierfreundlichen Label. Die Zahlungsbereitschaft für mehr Tierwohl kann aber durch positive Informationen gesteigert werden.

AgE |

Beim Einkauf tierischer Produkte zählen für die Kunden Vorteile für die menschliche Gesundheit mehr als das Tierwohl. Das hat ein Forscherteam unter Leitung von Prof. Monika Hartmann von der Universität Bonn jetzt aus aktuellen Projektergebnissen geschlussfolgert. Der Name der Studie lautet: «Nachhaltigkeits-Kompromisse in der Tierhaltung: Die Wahl der Verbraucher, wenn sie nicht alles haben können».

Demnach haben sich bei simulierten Einkäufen von Salamis die meisten Teilnehmer für ein Produkt mit einem Nachhaltigkeitslabel entschieden. Sie seien zudem bereit gewesen, für ein Produkt mit Label mehr auszugeben. Bei einer Salami mit dem Label „Antibiotikafrei“ war die Zahlungsbereitschaft den Forschenden zufolge höher als bei einer Salami mit dem Label „Offenstall“.

Tierschutz wichtiger als Umweltschutz

Hieraus sei abzuleiten, dass die persönliche Gesundheit für die Menschen wichtiger sei als der Tierschutz. Daneben habe sich gezeigt, dass der Tierschutz wichtiger sei als der Umweltschutz. Wie die Wissenschaftler ausserdem berichteten, stieg die Zahlungsbereitschaft für die Salami aus Offenstallhaltung durch positive Informationen zu den einzelnen Labeln an.

Bei der antibiotikafreien Salami habe es hingegen keine Veränderungen gegeben. Es sei davon auszugehen, dass das Label „antibiotikafrei“ die Vorteile des Produkts für den Kunden bereits ausreichend transportiere.

Negative Informationen zerstören Effekt

Im Gegensatz dazu seien sich die Verbraucher der positiven Auswirkungen eines offenen Stalls auf das Wohlergehen der Tiere möglicherweise weniger bewusst, so die Forschenden. In diesem Fall dienten positive Informationen dazu, das Wissen und damit die Zahlungsbereitschaft für die Salami aus der Offenstallhaltung zu erhöhen.

Würden neben den positiven auch negative Informationen zu den Labels geliefert, lasse sich gegenüber der nicht informierten Kontrollgruppe dagegen kein Einfluss auf die Zahlungsbereitschaft feststellen.

Information beeinflusst Einkaufsverhalten

Gemäss den Hochschulangaben erhielt in der Studie eine Gruppe der Befragten positive Informationen über die Vorteile der Offenstallhaltung von Schweinen und der antibiotikafreien Produktion. Eine zweite Gruppe bekam zusätzlich Informationen zu möglichen negativen Auswirkungen der Produktionspraktiken.

Eine Kontrollgruppe wurde lediglich über die Universität Bonn informiert. Anschliessend wurde eine tägliche Einkaufssituation im Supermarkt simuliert. Das Vorhaben wurde vom nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministerium gefördert. 

Die Originalpublikation können Sie hier einsehen. 

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