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Wie regenerativer Ackerbau Resilienz der Böden steigert

Laut einem Forschungsprojekt sind regenerative Ackerbaustrategien geeignet, um die Landwirtschaft an den Klimawandel anzupassen.

AgE |

Der regenerative Ackerbau, also eine reduzierte Bearbeitung und eine dauerhafte Bedeckung des Bodens, fördert die Resilienz von Böden im Klimawandel. Dieses zentrale Ergebnis hat die erste Phase des Projekts «Anpassung an den Klimawandel in Hessen – Erhöhung der Wasserretention des Bodens durch regenerative Ackerbaustrategien» (AKHWA) gebracht, das seit Sommer 2020 unter Leitung der Universität Kassel durchgeführt wurde.

Nach Angaben der Forschenden konnte der Kohlenstoffgehalt in den oberen 100 Zentimetern des Bodens durch eine reduzierte Bodenbearbeitung und Kompostgaben um bis zu 27% erhöht werden. Dadurch sei der Boden besser in der Lage, Nährstoffe und Wasser zu speichern und zu halten. Starkregen könne besser aufgenommen werden, und der Boden trockne nicht so schnell aus.

Keine Erhöhung der Treibhausgasemissionen

Zudem konnte das Forschungsteam nachweisen, dass eine Mulchdecke den Boden deutlich kühlen und Wasser speichern kann. Solche positiven Wirkungen der regenerativen Landwirtschaft steigerten die Resilienz des Bodens und der Bodenstruktur gegenüber extremen Wetterbedingungen. Zugleich zeigten erste Ergebnisse des Forschungsprojekts trotz der erhöhten Kohlenstoff- und Nährstoffgehalte der Böden bisher keine Erhöhung der Treibhausgasemissionen.

Nach diesen ersten positiven Erkenntnissen bleiben laut Uni Kassel jedoch wichtige Fragen offen. Deshalb geht das Projekt nun in eine vierjährige Verlängerung, die mit etwa 2,5 Mio. Euro (2.41 Mio. Franken) gefördert wird. In dieser Zeit wollen die Beteiligten unter anderem die Kosten- und Leistungsdaten aus den landwirtschaftlichen Betrieben ermitteln und den Ökosystemleistungen gegenüberstellen. In einer Erweiterung des Projekts werden ausserdem mögliche Auswirkungen des regenerativen Ackerbaus auf Landschaftsebene in Hessen modelliert.

Mit 1,7 Mio. Euro gefördert

Neben dem Fachgebiet Ökologischer Pflanzenschutz beteiligen sich an der Uni Kassel die Fachgebiete Bodenkunde und Betriebswirtschaft an dem Projekt, ebenso wie Partner der Universität Giessen, der Hochschule Geisenheim und des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen (LLH). AKHWA ist daher auch von hoher Relevanz für die Hessische Argrarforschungsallianz (HFA).

Das Projekt dient ausserdem als eine Vorstufe in der Vorbereitung eines Innovationszentrums für Agrarsystemtransformation (IAT) mit der Universität Giessen und der Hochschule Geisenheim. In den letzten vier Jahren wurde es vom Land Hessen im Rahmen des Integrierten Klimaschutzplans 2025 bereits mit 1,7 Mio. Euro (1.64 Mio. Franken) gefördert.

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